Reiseführer Lampedusa

Mit einer Länge von 10,8 km, einer Breite von 3,6 km und einer Fläche von 20 km2 ist sie die größte Insel des Archipels. Sie ist 133 m hoch und hat fast 6.200 Einwohner. Die Insel ist recht flach und erreicht ihren höchsten Punkt mit nur 130 m am "abero sole", einem Aussichtspunkt, von dem aus man die ganze Insel überblicken kann. Lampedusa wird an seiner Nordküste von einer großen Klippe begrenzt. Im Süden ist die Küste zerklüftet und beherbergt Buchten mit kleinen, paradiesischen und vertraulichen Sandstränden. Das Innere der Insel ist trocken. Im Süden an der Küste befindet sich ihr einziges bewohntes Zentrum, auch Lampedusa genannt, mit seinem Hafen. In ihr sind Spuren der Megalithkultur erhalten, die ihre weit zurückreichenden Ursprünge belegen. Die Stadt wurde zuerst von den Phöniziern, dann von den Griechen und Römern besiedelt. Sie ist auch der Ort, aus dem die Familie von Giuseppe Tomasi di Lampedusa, dem Autor von "Der Gepard", stammte. Jahrhundert durch den Willen von König Ferdinand II. wieder besiedelt. Nunmehr sind es die Flüchtlinge aus dem Mittelmeer, die zu Hunderten und Tausenden dort anlanden. Es ist diese tragische Migrantenkrise, die der Insel weltweit traurige Berühmtheit verschafft hat. Man muss dazu sagen, dass sie 208 km von der sizilianischen Küste entfernt liegt und in Wirklichkeit viel näher an Tunesien (128 km entfernt) und Malta (160 km entfernt) liegt. Auch Tripolis in Libyen ist nicht weit entfernt (292 km), eine geografische Lage, die der Insel eine strategische Position als Tor zu Europa verleiht Die Kalksteininsel hat Küsten, die steil ins Meer abfallen. Die Vegetation ist spärlich und die Landwirtschaft begrenzt, was vor allem auf den Wassermangel zurückzuführen ist. Gefischt wird nach Schwämmen und verschiedenen Fischarten, von denen einige direkt vor Ort eingelegt werden. Es ist einer der Orte an der Südküste mit den schönsten Stränden. Die Felsen bilden wunderschöne Buchten, die alle von weißem Sand gesäumt sind. Taucher kommen in den türkisfarbenen Gewässern rund um die Insel voll auf ihre Kosten. In den klaren Gewässern gibt es eine große Vielfalt an Fischen zu entdecken. Einige Strände sind Teil eines einzigartigen Naturschutzgebiets, in das die Schildkröten Caretta caretta im Juli oder August zur Eiablage kommen. Die wahre Unabhängigkeit der Insel liegt darin, dass sie über zwei große Entsalzungsanlagen verfügt, sodass das Süßwasser nicht mehr mit Tankschiffen transportiert werden muss. Taucher können in den herrlichen Gewässern um die Insel herum tauchen. Wenn Sie daran zweifeln, können Sie sich Emanuele Crialeses Meisterwerk Respiro aus dem Jahr 2002 ansehen, das die Schönheit der Insel auf majestätische und poetische Weise feiert. Lampione, im Nordwesten von Lampedusa, ist nichts weiter als ein Felsen mit einem Leuchtturm.