Reiseführer Sancti Spíritus

Als Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, die im Landesinneren liegt, musste sie um ihr Überleben kämpfen. Seit ihrer Gründung im Jahr 1514 wurde Sancti Spíritus, die vierte von den Spaniern gegründete Kolonialstadt auf Kuba, immer wieder von Piraten angegriffen, sodass die Einwohner gezwungen waren, auszuwandern und die Stadt an ihrem heutigen Standort wieder aufzubauen. Der Wohlstand und Reichtum, den die Region dank des Zuckers erlangt hatte, weckte bis Anfang des 18. Jahrhunderts den Appetit der Piraten, die sich in Jamaika und auf der Schildkröteninsel niedergelassen hatten. Die Stadt wurde mehrfach geplündert und niedergebrannt und hat leider viel von ihrem Erbe verloren. Sancti Spíritus ist weniger gut erhalten als das 69 km östlich gelegene Trinidad, verfügt aber dennoch über einige architektonische Vorzüge, zumal sie dennoch das wirtschaftliche Herz der Provinz und mit 90.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt ist.Die Stadt ist vor allem auf die Agrarindustrie ausgerichtet und beherbergt die größte Zuckerfabrik des Landes (Uruguay-Kraftwerk), die von den Zuckerrohrfeldern, die die Provinz bedecken, gespeist wird. Panchito Gómez Toro, die größte Papierfabrik der Insel, verwendet Bagasse (ein Nebenprodukt des Zuckerrohrs) aus dem Uruguay-Kraftwerk.Sanctí Spíritus feierte im Juli 2014 sein 500-jähriges Bestehen und zur Vorbereitung dieses Jubiläums wurden im Stadtzentrum zahlreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt: Die Kirche Parroquial Mayor wurde in einem schönen Blauton gestrichen, die meisten Gebäude erhielten einen neuen Fassadenanstrich in schönen Farben und der zentrale Park Serafín Sánchez wurde komplett neu gestaltet. Die Stadt gewinnt also wirklich an Bekanntheit und es macht besonders viel Spaß, durch das schöne, malerische Stadtzentrum mit seinen gepflasterten Straßen zu schlendern.