2024

THÉÂTRE ET CITADELLE DE BOSRA

Festungen und Stadtmauern zu besichtigen

Vom Birket Al-Hadj aus gelangt man schnell zur Zitadelle. Von außen lässt nichts auf das wunderbare Monument schließen, das hinter seinen hohen Mauern eingeschlossen ist. Ein tiefer Graben, eine Zugbrücke und acht massive quadratische Türme bilden die Verteidigung. In den mit Maschikulis gespickten und von Wehrgängen überragten Mauern zeichnen sich Bogenscharten ab. Der Großteil der Bauarbeiten stammt aus der Ayyubidenzeit und wurde von Malik al-Adil, Saladins Bruder, initiiert. Nur die halbrunde Form ist faszinierend.

Nach einigen dunklen Galerien gelangt der Besucher in das Innere eines perfekt erhaltenenrömischen Theaters. "Der französische Reisende Guillaume Rey bemerkte 1854: "Ein Militärtheater ist sicherlich mehr als genug, um unsere archäologische Neugier zu wecken. Zu dieser Zeit war das Innere noch mit einer Moschee und einem Arsenal überfüllt.

Nach langen Bauarbeiten, die bis 1947 dauerten und bei denen die Sitzreihen und Durchgänge freigelegt wurden, konnte das Theater endlich wieder zum Leben erweckt werden.

Die Umwandlung des Theaters in eine Festung, die bereits in der umayyadischen Zeit begonnen wurde, war der Grund dafür, dass es intakt blieb: Nur das Theater von Aspendos (auf türkischem Gebiet) ist in einem so außergewöhnlich guten Zustand.

Seine Errichtung geht auf die Mitte des zweiten Jahrhunderts zurück. Die drei Reihen der cavea mit 14, 18 und 5 Sitzreihen sind perfekt erhalten. Sie boten 9.000 Zuschauern Platz. Mit einem Durchmesser von 100 m steht das Theater nach Apameia und Cyrrhus an dritter Stelle der Theater in Syrien.

Im Gegensatz zu den beiden letztgenannten Theatern ist das Theater jedoch nicht an einen Hügel angelehnt. Ein komplexes Netz von Galerien, die in den noch in Betrieb befindlichen Gebäuden untergebracht sind, ermöglicht den Zugang zu den Rängen. Vom Proskenion (Bühne), wo die Schauspieler agierten, gelangt man über einige Stufen zum Orchestra, wo die Chöre saßen. Hinter dem Proskenion wurde das Bühnenbild wie die Fassade eines dreistöckigen Palastes behandelt. Nur die Dekoration der ersten Ebene mit ihren Säulen mit korinthischen Kapitellen bleibt erhalten. Als letzte Raffinesse wurde über den Zuschauern ein seidenes Velum gespannt, um sie vor der heißen Sonne im Sommer und dem feinen Regen im Winter zu schützen. Der große Vorhang warf das verdampfte Duftwasser in feinen Tröpfchen auf das Publikum zurück.

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