MUSEO PICASSO MÁLAGA

Jahrhundert, das um neue Ausstellungsräume, ein Auditorium, einen Vorführraum und eine Buchhandlung erweitert wurde, befindet sich nun das viertgrößte Museum der Welt, das Pablo Picasso gewidmet ist. Sein produktives Werk umfasst alle Epochen und Medien: von den frühen 1920er bis zu den 1970er Jahren, von der einfachen Skizze bis zum fertigen Gemälde, von Versuchen des Künstlers mit Keramik oder Skulpturen bis hin zu einigen Drucken. Laut seinen Eltern malte Pablo Picasso bereits mit 14 Jahren wie Raffael, verbrachte aber den Rest seines Lebens (bis zu seinem 92. Lebensjahr) damit, wie ein Kind zu malen... Diese Heterogenität der ausgestellten Werke (die nicht immer signiert sind, da der Meister seine Unterschrift oft anbrachte, wenn die Werke verkauft wurden), von denen die meisten der breiten Öffentlichkeit noch unbekannt sind, zeigt Picasso aus einer intimeren Perspektive, in seinem Alltags- und Familienleben. Dieser Aspekt ist umso beunruhigender, als er nur wenige Meter vom Geburtshaus des Künstlers entfernt präsentiert wird. Die 233 Werke der ständigen Sammlung, die von Christine Ruiz-Picasso (der Witwe von Picassos Sohn Paulo) und Bernard Ruiz-Picasso (dem Enkel) großzügig zur Verfügung gestellt wurden, füllen die Wände des alten Teils des Palastes, dessen Holzarbeiten an der Decke bemerkenswert sind. Sehr gut zur Geltung kommen die thematischen Ausstellungen, die Picasso, seinen Arbeitskollegen und der zeitgenössischen Kunst im Allgemeinen gewidmet sind und in den Nebenräumen ausgestellt werden. Die Sonderausstellungen werden alle drei Monate erneuert: Bei der Eröffnung des Museums wollte die Ausstellung "Der Picasso der Picassos" alle Werke vereinen, die sich bei seinem Tod im Atelier des Künstlers befanden (und seitdem über die ganze Welt verstreut sind), "Picasso, Anthologie 1895-1971" zeigt die Entwicklung des Genies... Auch wenn es nicht das größte Picasso-Museum ist, so ist sein Inhalt außergewöhnlich und der Aufbau des Rundgangs sehr gut gemacht.

Tipp. Es wird empfohlen, den Besuch mit dem Audioguide zu absolvieren, der die verschiedenen Lebensabschnitte des Malers, die Brüche in seiner Kunst und die Problematik seiner Arbeit sehr klar und präzise darstellt. Ein Muss, wenn man in Málaga ist. Auch das innovative Architekturprojekt sowie die Terrassenbar und der Buchladen sind sehr zu empfehlen. Auch Archäologie-Fans kommen hier auf ihre Kosten, denn bei der Ausgrabung des Untergeschosses im Vorfeld der Bauarbeiten wurden Ruinen aus der phönizischen, römischen und arabischen Epoche freigelegt, die heute Teil des Museums sind.