Reiseführer Las Tablas

Auf dem Weg zu den Stränden und Inseln im Süden der Halbinsel können Sie in dieser kleinen Stadt mit etwa 10 000 Einwohnern Halt machen. Sie ist für ihren Karneval bekannt, der am Freitag vor Aschermittwoch beginnt.Die Tradition soll bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen. Die Alten erzählen wehmütig von "ihrem" Karneval, der damals nur die Nachbargemeinden zu einer Versammlung anzog, bei der man zu Geigen- und Trommelklängen um die Königin herumwirbelte, bis die Nacht hereinbrach und Kerzen den Ball erleuchteten. Heutzutage ist diese Tradition nicht mehr nur auf Las Tablas beschränkt, sondern hat sich auch auf Penonomé, Pedasí, Los Santos, Chitré, La Chorrera usw. ausgeweitet. Es ist üblich, dass die Unternehmen ihren Angestellten während dieser vier Festtage frei geben. Nach und nach wurden die Orchester durch fahrende Diskotheken ersetzt und aus den traditionellen Wassereimern, mit denen sich die Leute brav gegenseitig nass spritzten, wurden riesige Zisternen(culecos), von deren Spitze aus die Menge mit großen Fontänen bespritzt wird! Diese Mojaderas (vom Verb mojar "nass machen") sind ein Muss, ziehen Sie sich leicht an!Und wie bei jedem guten Festival sind auch hier die Königinnen mit von der Partie! Um die 1950er Jahre herum begann jede Straße, ihre eigene Königin zu präsentieren, was einen immer härter werdenden Wettbewerb zwischen der Calle Arriba (obere Straße) und der Calle Abajo (untere Straße) förderte.Früher im Jahr, im Januar, findet mit dem Festival der Tausend Polleras eine traditionelle Parade statt, die eine weitere Gelegenheit bietet, die feine und farbenfrohe Arbeit der örtlichen Näherinnen zu bewundern! Und in einem weniger weltlichen Genre sollten Sie sich das Fest von Santa Librada nicht entgehen lassen. Etwa in der dritten Juliwoche huldigt die Stadt ihrer Schutzpatronin, der gekreuzigten Jungfrau.