Reiseführer Palmarin

Wenn Sie von Samba Dia kommen, hat eine schöne Teerstraße eine alte, mit Schlaglöchern übersäte Sandpiste ersetzt. Sie führt am Wald der Rostbäume entlang, der zum Biosphärenreservat erklärt wurde, und manchmal ragen ein paar einsame Affenbrotbäume majestätisch aus dem Nassen empor. Und das Licht. Hart auf der Straße, indirekt weicher, wenn es sich nuanciert in der Salzigkeit spiegelt. Überwältigend. Sie werden es nicht bereuen, sich nach Palmarin eingeschifft zu haben. Es ist ein seltsames Gefühl, sich auf halbem Weg zwischen Fluss und Meer zu befinden, auf diesem Anachronismus, Arm oder Zunge, der ein Wasser von einem anderen trennt. Kurz bevor wir Palmarin erreichen, überrascht uns das Auftauchen des Atlantiks auf der rechten Seite, in Richtung der nahe gelegenen Landzunge von Sangomar. Kurz vor dem Ortsschild auf der linken Seite reißen sich während der Saison Frauen den Arsch auf, um auf dem Grund von Löchern in den verrücktesten Farben das Salz zu holen, das zur Konservierung des Fisches dient. Blutrot, rostorange und goldgelb sind die Tücher, die ihre mit Karitébutter eingeriebenen Füße bedecken. Die Arbeit ist zwar hart, aber sie sichert zumindest den Lebensunterhalt. Palmarin erscheint wie eine Oase inmitten der Wüste. Ein letzter Streifen Land trennt die Lagune ein letztes Mal vom Meer. Der erste Weg, der von der Straße nach Djifer abzweigt, ist der richtige. Sie führt zum Strand. Wunderschön, wie die Ankunft der Fische. Palmarin erstreckt sich ganz am Rand der Straße und ist in fünf Dörfer unterteilt: Diakhanor, Facao, Ngallou, Ngueth und Sessene - praktisch, um sich zurechtzufinden.