2024

PARQUE NACIONAL LOS HAITISES

Natürlicher Ort zum Entdecken
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Der Park Los Haitises wurde aufgrund seiner besonderen Topografie nach dem Taino-Wort Haiti (Berggebiet) benannt und ist ein Labyrinth aus Hügeln und riesigen Kalksteinspitzen, die fast 500 Meter hoch sind. Das Schutzgebiet erstreckt sich über 208 km² von der Süd-/Südwestseite der Bucht von Samaná bis zur Bucht von San Lorenzo. Die Entstehung dieses einzigartigen Naturgebiets, das einst unter Wasser stand, geht auf etwa 40 Millionen Jahre (Miozän) zurück und tauchte aufgrund verschiedener tektonischer Bewegungen allmählich auf. Dank der hohen Luftfeuchtigkeit und der sehr häufigen Regenfälle hat sich im Park eine subtropische Vegetation entwickelt: Zwischen Mangroven und Fjorden wachsen Baumfarne und Bambus, die sich wild mit Flechten und Orchideen vermischen.

Das Landesinnere wird von einem Geflecht aus schmalen, flachen Meeresarmen durchzogen, in die sich kein Boot hineinwagen kann. In den ruhigen Gewässern am Rande des Parks gibt es unzählige kleine, plumpe Inseln, die mit einer buschigen, zartgrünen Vegetation bewachsen sind. Diese Karstkuppeln und -türme sind das Ergebnis der Erosion von Millionen Jahre alten Kalksteinformationen, die ein Gebiet mit einem einzigartigen Relief geschaffen haben, das wie eine karibische Version der Ha Long-Bucht wirkt.

Zahlreiche Höhlen und Grotten sind miteinander verbunden und bilden ein außergewöhnliches unterirdisches Netzwerk, das noch unerforscht und unbekannt ist. Experten haben mehr als tausend Höhlen gezählt, von denen einige an ihren Wänden Petroglyphen aus der präkolumbianischen Zeit aufweisen. Zu besichtigen sind die Engelshöhle, die kathedralenartige San-Gabriel-Höhle, die Linea-Höhle und die Arena-Höhle, die Werke der Taino-Indianer enthalten, die nicht in Höhlen lebten, sondern diese als Verstecke und Lagerstätten während der Fischerei- und Jagdzüge nutzten.

Unter den Inseln des Parks ist es die Vogelinsel, auf der man mit etwas Glück zwischen einem Mahagoni- und einem Zedernbaum Pelikane, Papageien, Wasserhühner, Fregattvögel und andere Vögel vorbeiziehen sehen kann. Der Park ist nahezu menschenleer und wird weder land- noch forstwirtschaftlich genutzt. Nur der Küstenstreifen ist für Touristen zugänglich, während das Innere des Parks schnell undurchdringlich wird.

Besuche sind hauptsächlich auf dem Wasserweg möglich (von Sabana de la Mar, Samaná oder Sánchez), aber auch auf dem Landweg von Sabana de la Mar aus, wofür man allerdings mehrere Stunden oder sogar Tage Trekking in Kauf nehmen muss. Weitere Informationen gibt es im Parkbüro in Sabana de la Mar (Parque Central - ✆ +1 809 556 7333).

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