PAVILLON DE LA VILLE

In der Nähe der Kathedrale Saint-Pierre-et-Saint-Paul wurde dieses 1806 erbaute ehemalige Pfarrhaus durch das Erdbeben von 1843 zerstört. Im Jahr 1845 wurde es aus Holz und mit einem Schieferdach wiederaufgebaut ... bis der Zyklon von 1928 über das Gebäude hinwegfegte. Das heutige Gebäude ist repräsentativ für die karibische Architektur, mit einem Gerüst ganz aus Holz und einem wichtigen Detail an der Fassade: seinem dreieckigen Giebel. Dieser ist auf drei Seiten von einer gusseisernen Galerie umgeben und steht in der Mitte eines hübschen Gartens. Die zweistöckige Galerie stammt aus den 1940er Jahren. Das Gebäude verfügt über zwei Eingänge; der Eingang zum Place de la Victoire ist mit einer Treppe aus Vulkangestein ausgestattet.

Die Renovierungsarbeiten am Gebäude wurden 2006 abgeschlossen. Das ehemalige Pfarrhaus, das sich früher in Privatbesitz befand und bis 1992 im Besitz der Kirchengemeinde war, steht heute unter Denkmalschutz. Als Pavillon der Stadt beherbergt er im Erdgeschoss das Interpretationszentrum für Architektur und Kulturerbe sowie wechselnde Ausstellungen. Das Obergeschoss ist den Dauerausstellungen über die Entwicklung der Stadt von den Anfängen bis heute gewidmet. Im Pavillon der Stadt werden außerdem bemerkenswerte Stücke ausgestellt, die vom liturgischen Leben in der Kathedrale Saint-Pierre-et-Saint-Paul zeugen. Seit 2023 beherbergt der Pavillon den Verein Kaz a Condé, einen Ort des Austauschs und der Reflexion, um das Werk der Autorin Maryse Condé, die 2018 mit dem Alternativen Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, zu fördern und Autoren und Künstler zu unterstützen.