L'ANTIQUAILLE

Lyon und das Christentum - eine lange Geschichte, die bis ins ¹ . und ². Jahrhundert n. Chr. zurückreicht, als die Hauptstadt Galliens eine große christliche Gemeinde beherbergte. Es war im Jahr 177, als die Christen in Lugdunum von den Römern den Märtyrertod erlitten. Unter den Märtyrern, deren Namen in der Krypta der Antiquaille verzeichnet sind, sind die Namen des heiligen Pothin, des ersten Bischofs von Lyon, hervorzuheben. Sein wahrscheinlicher und verhängnisvoller Kerker wurde von Papst Pius VII. in eine Kultstätte umgewandelt, bevor er zu einer Kapelle wurde, in der viele Pilger Platz fanden. Ihren etwas seltsamen Namen verdankt die Antiquaille Pierre Sala, der im ¹⁶. Jahrhundert die gallorömischen Überreste dieses außergewöhnlichen Ortes ans Tageslicht brachte, als er ein "Haus auf dem Feld" bauen wollte. Doch erst Anfang der 2000er Jahre wurde an der oft geschundenen Antiquaille das Projekt "Espace du Christianisme à Lyon" entwickelt, das diese Geschichte zur Geltung bringen sollte. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten kann der Besucher nun die Geschichte des Christentums in Lyon auf lebendige Weise entdecken, wobei in einem unglaublichen Rahmen alle modernen Techniken (Filmprojektionen, Videos, Ikonografie...) zum Einsatz kommen. Rund um den Kreuzgang sind es 15 Räume, die uns die Schlüssel zu einer zwanzig Jahrhunderte alten Geschichte liefern. Ein animierter Rundgang durch die Geschichte des Christentums, bis hin zum Kerker des heiligen Pothin und der berühmten Mosaikkrypta mit den Namen der Märtyrer. Eine einzigartige Stätte, die uns auf eine Zeitreise schickt, aber auch zeitgenössische Resonanzen über die Barbarei der Menschen im Angesicht der Religion hervorrufen kann.