Reiseführer Vernon

Dieses gut erhaltene Dorf ist in Etagen angelegt und wird von der Burg und der Kirche dominiert. Seine Anbauterrassen überragen das Tal der Beaume. Mitte des 19. Jahrhunderts betrug seine Bevölkerung mehr als 1500 Einwohner. Zu dieser Zeit war eine Seidenspinnerei in Betrieb, die rund 180 Arbeiterinnen beschäftigte. Die Seidenraupenzucht brachte damals Arbeit und Wohlstand. Kastanien- und Maulbeerbäume, Weinberge, Wiesen und Gärten bedeckten damals zwei Drittel der Gemeindefläche. Später wurde Seekiefer gepflanzt, um die Minen mit Stützpfosten zu versorgen. Heute hat die Gemeinde insgesamt 220 Einwohner und die Tradition des Weinbaus und der Terrassenkulturen besteht fort. Die Umstellung auf feinere Rebsorten hat die Weinlandschaft erneuert. Vernon ist eine der Gemeinden, die den Chatus wiederbelebt hat, eine traditionelle Rebsorte, die heute ihre Sporen verdient. Vernon ist auch ein Land der Oliven- und Kastanienbäume. Dazu muss man sagen, dass der Untergrund aus Sandstein besteht, der für diese verschiedenen Kulturen günstig ist. Sie radeln in dieser Gemeinde also zwischen Weinbergen und Obstgärten. Das Dorf ist stolz auf sein "enfant du pays" Firmin Boissin, den Autor des Romans Jan de la Lune, der während der Französischen Revolution spielt. Er wurde 1835 in Vernon geboren und starb 1893. Das Land um Vernon eignet sich hervorragend für Wanderungen. Ebenfalls wilde Badestellen.