CARMEL SAINT-JOSEPH

Die tragische Geschichte der Karmelitinnen von Compiègne während der Schreckensherrschaft wurde von dem Schriftsteller Bernanos erzählt und von Francis Poulenc in eine Oper umgesetzt. Im Jahr 1641 nahmen die acht Karmelitinnen-Gründerinnen das Haus mit dem Namen "Goldenes Vlies" in Besitz und zogen nach mehreren Umzügen 1648 in ihr Kloster ein. Aufgrund ihrer Nähe zum Hof werden sie von Anna von Österreich, Ludwig XIV. und Maria Leczinska begünstigt. Sie werden 1792 vertrieben, setzen aber ihr religiöses Leben fort und bieten Gott ihr Leben an, damit der Frieden wiederhergestellt wird. Sie wurden denunziert und am 22. Juni 1794 im Kloster der Heimsuchung inhaftiert und anschließend in die Conciergerie in Paris verlegt. Sie werden am 17. Juli auf dem Place de la Nation guillotiniert und steigen vor der verblüfften Menge zum Schafott auf, indem sie das Veni Creator singen. 1867 ließen sich unter der Leitung von Mutter Marie-Thérèse vom Kinde Jesus Nonnen aus Troyes am Rande der Stadt nieder: Das Kloster wurde 1872 fertiggestellt, die Kapelle 1888. 1896 wird der Seligsprechungsprozess für die guillotinierten Karmelitinnen eingeleitet; Papst Pius X. wird 1906 ihre Seligsprechung vornehmen. Ein weiteres Haus wird 1892 in der Diözese Beauvais gegründet. Ein neues Kloster wurde 1992 in der Nähe von Compiègne eingeweiht. Die Krypta bewahrt die Erinnerungen an die Märtyrerinnen, deren Körper auf dem Picpus-Friedhof in Paris ruhen.

Gottesdienste: Laudes um 7:30 Uhr, Messe um 11:00 Uhr, Oration um 17:00 Uhr, Vesper um 18:00 Uhr, Komplet um 20:15 Uhr außer freitags.

Aufnahme: Eingeschränkte Aufnahme (4 Zimmer).

Besichtigung: Zugang zur Gedenkstätte der Märtyrerinnen auf Anfrage.