Reiseführer Bazoges-En-Pareds

Das mittelalterliche Dorf Bazoges-en-Pareds wird von einem hohen Bergfried dominiert, dessen Renovierung in seinem ursprünglichen Aussehen der Gemeinde zu verdanken ist, die ihn 1989 aufkaufte. Der sechsstöckige Bergfried bietet einen herrlichen 360°-Blick auf die Bocage Vendéen. Ein Wachturm mit seinem Wachraum sind die einzigen Überreste des Schlosses aus dem 14. Jahrhundert. Es wurde von den Mitgliedern der Familie Lusignan erbaut, die als Feudalherren über ein weitläufiges Gebiet in der Region verfügten. Es ist auf allen sechs Etagen restauriert und möbliert und beherbergt ein Museum für Volkskunst und -tradition, das die Behausung des späten 19. Jahrhunderts mit seiner Backstube und Schmiede charakterisiert. Unbedingt sehenswert ist der mittelalterlich inspirierte Garten mit seinen alten Pflanzensorten gemäß dem Capitulare de Villis, der sich um Quadrate mit Gemüsepflanzen, Kräutern und "Hexen"-Pflanzen gruppiert. Im hinteren Teil des Gartens befindet sich ein Obstgarten. Auf dem grasbewachsenen Vorplatz thront ein prächtiger Taubenschlag aus dem 16. Jahrhundert, der von einer Sammlung alter Rosensträucher umgeben ist. Als Beweis für eine sehr alte Besiedlung ist das Gebiet von Bazoges-en-Pareds mit zahlreichen Megalithen übersät, die alle unter Denkmalschutz stehen: Dolmen des Landes, Dolmen de la "Pierre-Folle des Cous", Tumulus de la "Ciste des Cous", eine Grabkammer aus der Jungsteinzeit, die das älteste Monument der Vendée sein soll. Das kreisförmige Steingebäude befindet sich in einem bemerkenswerten Zustand. Zum Zeitpunkt der Ausgrabungen enthielt es die Überreste von mehr als 100 Skeletten sowie handwerkliche Gegenstände aus der Zeit.