Reiseführer Le Portel

Le Portel, ein kleines Dorf mit etwa 100 Fischern im Jahr 1725, verzeichnete im 18. und 19. Jahrhundert ein rasantes Bevölkerungswachstum. Seine Geschichte ist noch immer an den Überresten zweier Bauwerke ablesbar: dem Fort de l'Heurt und dem Fort d'Alprech. Ersteres wurde von Napoleon Bonaparte gewollt, um die Vorbereitungen für eine Landung in England zu verteidigen. Das Fort d'Alprech hingegen wurde 1875 erbaut und beherbergte während des Zweiten Weltkriegs Radaranlagen der deutschen Besatzungstruppen. Die Fischerei war seit jeher der wichtigste Wirtschaftszweig in Le Portel. Im Jahr 1850 fuhren täglich 35 bis 40 Fischerboote aus Le Portel aus. Der Strand von Portel, der durch den Westdeich geschützt wurde, versandete im Laufe der Jahre. Er wurde zu einem der schönsten Strände der Côte d'Opale, der von vielen Sommergästen besucht wurde. Heute verdoppelt die Stadt mit etwa 10 000 Einwohnern im Sommer ihre Bevölkerung. Die Gemeinde besitzt das Label Tourisme et Handicap für ihren Strand und den Parc de la Falaise.Im Gegensatz dazu hat die angrenzende Gemeinde Equihen-Plage keine derartige Entwicklung durchgemacht und konnte ihren geschützten und wilden Naturraum bewahren. Diese Gemeinde verfügt über mehrere Zugänge zu den Stränden. Touristen, die auf der Suche nach einer authentischen Umgebung sind, werden besonders von den wilden und wenig besuchten Buchten begeistert sein - die nur zu Fuß erreichbar sind, man kommt nicht so leicht dorthin -, wie z. B. Ningles oder La Crevasse. Equihen-Plage ist bekannt für seine vielen "Kiele in der Luft", ehemalige Fischerboote, die einst an der Küste umgedreht wurden, um billige Häuser zu bauen. Einige wurden, wie der städtische Campingplatz, wieder aufgebaut, um als Zweitwohnsitz zu dienen oder Urlauber zu beherbergen.