Reiseführer Monléon-Magnoac

Diese alte Festungsstadt bewahrt schöne Überreste, darunter ein wunderschönes Tor, das gerade restauriert wurde, zahlreiche historische Wohnhäuser und mehrere bemerkenswerte religiöse Gebäude. Im Ortskern gibt es ein Lebensmittelgeschäft mit mehreren Dienstleistungen, eine Bar und sogar eine Schneiderin. Monléon-Magnoac belebt sich im Juli während des viertägigen Samba-Festivals, das Zuschauer aus der ganzen Region anzieht. Die Gemeinde ist bekannt für die Wallfahrtskirche Notre-Dame-de-Garaison(Heilung im Dialekt) und ihre Privatschule, in der Generationen von Schülern aus dem Magnoac ausgebildet wurden. Bevor Monléon-Magnoac von Lourdes verdrängt wurde, war es ein bekannter Marienwallfahrtsort. Es wird erzählt, dass im Jahr 1515 ein junges Mädchen in der Nähe einer Quelle, mehrere Kilometer von der Ortschaft entfernt und somit mitten auf dem Land, die Jungfrau Maria gesehen haben soll. Auf ihren Wunsch hin wurde ein Schrein errichtet, der sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem wichtigen Ort der Verehrung und der Pilgerfahrt entwickelte. Das Heiligtum erhielt den Namen Notre-Dame-de-Garaison. Zahlreiche Votivgaben zeugen von den angeblich gewährten Heilungen. Die Kirchengebäude sind prachtvoll, doch während die Gläubigen weiterhin zu Pilgerfahrten kommen, wird der Ort heute vor allem von Mittel- und Oberschülern bewohnt, darunter etwa 300 Internatsschüler, die den Frieden und die Spiritualität der Umgebung genießen. Mit 450 Einwohnern gehört Monléon-Magnoac zu den bevölkerungsreichsten Dörfern der Gegend und ist eines der Dörfer, die ihre Grundschule behalten haben. Sehenswert ist das Rathaus mit seinen Säulen, die ihm den stolzen Anschein eines Tempels verleihen.Der Pyrenäenforscher Raymond d'Espouy (1892-1955), der auch als Maler, Landwirt und Kartograf tätig war, ist einer der berühmten Einheimischen von Monléon-Magnoac. Ihm ist es zu verdanken, dass er 1954 zusammen mit Pierre Billon (1917-2002) erstmals die Spitze des Cotieilla bestieg, die später nach ihm benannt wurde: den Pic d'Espouy.