Reiseführer Pompiac

Das Dorf Pompiac mit 199 Einwohnern auf dem Gipfel seines Plateaus hat seinen Namen von Pompius, dem reichen Besitzer einer gallo-römischen Villa, die an diesem Ort errichtet wurde. Damals scheint Pompiac ein großes landwirtschaftliches Gebiet gewesen zu sein, das sich bis zu den Ländereien der Gemeinde Labastide-Savès erstreckte. Die Überlieferung schreibt den Römern den alten Weg zwischen Samatan und Périgué sowie die Brücke zur Überquerung des Boulouze-Flusses zu. Die heutige Gemeinde mit einer Fläche von 1 000 ha entstand 1790 aus der Zusammenlegung zweier Gemeinden. Die eine entwickelte sich im Mittelalter um ein Benediktinerpriorat, das der Abtei von Lombez unterstand, mit einer Notre-Dame geweihten Kirche. Das Ganze thront auf einer Motte, die von einem Friedhof umgeben ist. Dieses Priorat wurde 1510 säkularisiert, verlor jedoch nach und nach an Interesse und verschwand während der Revolution. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche des Priorats zur Pfarrkirche. Es handelt sich um die heutige Kirche mit ihrem schönen vierbogigen Eingangsportal aus dem 14. Jahrhundert, die im 19. Jahrhundert stark umgebaut wurde, und ihrem Glockenmauerwerk mit fünf Glocken. In der Nähe der Kirche wurden zwei antike Sarkophage gefunden. Die andere Gemeinde hatte sich unterhalb der Motte an der Stelle der heutigen Schule mit der dem Heiligen Padulphus geweihten Kirche niedergelassen. Im Jahr 1700 verlor sie ihren Status als Pfarrkirche, der an die Kirche des ehemaligen Priorats vergeben wurde. Als einfache Kapelle wurde sie schließlich 1795 abgerissen und die ehemalige Prioratskirche nahm fortan den Heiligen Pardulphe als Schutzpatron an. In der Dorfmitte befindet sich ein schmiedeeisernes Kreuz auf einem Sockel aus gestalteten Ziegelsteinen, das ein kleines Oratorium für die Jungfrau darstellt. Schöne Aussicht auf die Pyrenäen am Fuße des Wasserturms