Reiseführer Saint-Léonard-De-Noblat

Saint-Léonard-de-Noblat ist Teil des Pays d'Art et d'Histoire Monts et Barrages und des Netzwerks der "Plus Beaux Détours de France" (Schönste Orte in Frankreich). Die Stadt verdankt ihre Existenz Léonard, dem Patenkind Chlodwigs und Schüler des Bischofs Saint Rémi, der seine Einsiedelei im Wald von Pauvain errichtete und dessen Grab zahlreiche Pilgerreisen auslöste. Der historische Stadtkern auf dem Plateau zwischen den Tälern der Vienne und des Tard hat den mittelalterlichen Verlauf seiner Gassen beibehalten. Als landwirtschaftlicher und handwerklicher Marktflecken zeugen seine Häuser von seinem Wohlstand: eine aktive Handelsstadt, in der industrielle und handwerkliche Aktivitäten wie die Leder- und Porzellanverarbeitung erhalten geblieben sind. Sie zählt zahlreiche renommierte Zuchtbetriebe der Limousin-Rinderrasse. Saint-Léonard-de-Noblat ist heute eine kulturell dynamische Stadt, wie Museen, Ausstellungen, Konzerte und Veranstaltungen belegen, und die ihre Traditionen lebendig hält (Quasimodo, Quintaine, Saint Martial Anfang Juli, Ostentationen...). Saint-Léonard ist die Heimat des berühmten Physikers und Chemikers Gay-Lussac (Geburtshaus und Büste auf dem Place Gay-Lussac) und von Denis Dussoubs, einem republikanischen Anwalt, der während des Staatsstreichs von 1851 auf den Barrikaden starb. Persönlichkeiten wie der Maler Sanfourche, der Bildhauer Robert Aupetit und der Radsportchampion Raymond Poulidor wählten den Ort als Wohnort, der Schriftsteller und Philosoph Gilles Deleuze ist hier begraben.