CARRÉ D'ART - MUSÉE D'ART CONTEMPORAIN

Wie der Name schon sagt, liegt das Carré d'art gegenüber dem Maison Carrée, einem fabelhaften Überbleibsel der römischen Vergangenheit der Stadt Nîmes. Das Gebäude, in dem die Sammlungen untergebracht sind, stammt aus dem Jahr 1993 und wurde von dem berühmten Architekten Norman Foster entworfen, der unter anderem für die Restaurierung des Reichstags in Berlin und den Bau des Viadukts von Millau verantwortlich ist. Es besteht aus Metall und Glas und bietet 2.000 m² Ausstellungsfläche auf zwei Ebenen, die von einer breiten Treppe durchquert werden.

Die ständige Sammlung deckt den Zeitraum von den 1960er Jahren bis heute ab und umfasst mehr als 500 Werke, die zeigen, wie die Grundsätze der europäischen Kunst in den letzten 50 Jahren verändert wurden. Die Sammlung umfasst drei Schwerpunkte: ein Panorama der französischen Kunst, eine mediterrane Identität rund um Südfrankreich, Spanien und Italien und schließlich eine Präsentation der angelsächsischen und deutschen Tendenzen.

Zusätzlich zu diesen Sammlungen, die in meist jährlichen Hängungen präsentiert werden, können Sie große Wechselausstellungen entdecken, die zeitgenössischen Künstlern gewidmet sind (Gerhard Richter, Sigmar Polke, Giuseppe Penone, Rebecca Horn,...).

Den Eingang des Carré d'art zieren zwei imposante Werke, die für die Institution entworfen wurden: Mud Line, ein Wandgemälde von Richard Long, und Gaul, Skulptur von Ellsworth Kelly. Anschließend werden von Raum zu Raum Werke aus den in Südfrankreich entstandenen Strömungen Nouveau Réalisme, Support/Surface und Figuration Libre gezeigt. Ebenfalls vertreten sind die Abstraktion in all ihren Formen, die narrative Figuration, dieArte povera, die Konzeptkunst, die Land Art, die Düsseldorfer Schule und andere deutschsprachige Tendenzen, die Erneuerung der spanischen Kunst..

Im Laufe der jährlich wechselnden Hängungen können Sie Werke von Robert Combas(Tokyo Joe, La Grande Bataille), Sophie Calle (Les Dormeurs), César(Compression de voitures), Hervé di Rosa (Naissance d'une civilisation: la guerre est rage), Annette Messager (Mes caoutchoucs), Niki de Saint-Phalle (Composition à la trotinette - Tir à la carabine), Andy Warhol... Am Ende des Rundgangs befindet sich eine große Installation von Christian Boltanski. Das Carré d'Art verfügt außerdem über ein großes Dokumentationszentrum mit über 30.000 frei zugänglichen Büchern und Katalogen zu den Themen Bildende Kunst, Architektur, Fotografie, Mode, Tanz, Design, Kulturpolitik und Museologie.