AQUEDUC MÉDICIS

Es ist ein unglaubliches Zeugnis für den Einfallsreichtum des Menschen. In der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts bauten die Römer ein 15 km langes Aquädukt, um das Wasser von der südlichen Hochebene südlich von Lutetia abzuleiten. Nach seiner Aufgabe diente er während des gesamten Mittelalters als Steinbruch. Es wurden zahlreiche Fragmente dieses Bauwerks gefunden: Einige von ihnen sind im Musée Carnavalet in Paris zu sehen. Viel später startete Heinrich IV. ein neues Aquäduktprojekt, aber es war seine Witwe, Maria de Medici, die 1613 mit dem Bau begann. Der Ausgangspunkt dieses unterirdischen Netzes befindet sich heute am Rande des Stadions Lucien Grelinger in Rungis. Es handelt sich um den Grand regard royal, der vom zukünftigen Ludwig XIII. im Alter von 12 Jahren eingeweiht wurde. Der sichtbarste Abschnitt des Aquädukts, das, wie wir uns erinnern, hauptsächlich unterirdisch verläuft, befindet sich in Arcueil, wo er dem Verlauf der alten römischen Aquäduktbrücke folgt, von der man noch zwei Pfeiler sehen kann, die an die Arkaden ihres Nachfolgers angebaut sind. Der Endpunkt befindet sich auf der Höhe des Pariser Observatoriums. Führungen werden auf Anfrage von der Association de la Société historique et archéologique de Rungis organisiert: Unbedingt Stiefel und eine elektrische Lampe mitbringen!