THÉÂTRE NANTERRE-AMANDIERS

Der Theatergott hatte es wohl so bestimmt: Man musste in Nanterre, nom de Moi-même, präsent sein! Daher organisierte die Theatergruppe Pierre Debauche 1965 ein Festival in einem Zelt an der sogenannten Côte des Amandiers - daher der Name der Halle. Im Jahr darauf fand die Veranstaltung in stillgelegten Militärhangars auf dem Gelände der heutigen Faculté de Lettres statt. 1968 wurde beschlossen, in Nanterre ein Kulturhaus zu bauen, das 1969 in einem provisorischen Gebäude unter der Leitung von Pierre Laville und Pierre Debauche, deren Theatergruppe bald den Status eines Centre Dramatique National erhalten sollte, eröffnet wurde. Das endgültige Gebäude wurde 1976 eröffnet.

Schließlich werden 1982 das Maison de la Culture und das Centre Dramatique National de Nanterre zu einer einzigen Einrichtung zusammengelegt: Nanterre-Amandiers, deren Direktoren Patrice Chéreau und Catherine Tasca werden. Jean-Pierre Vincent trat 1990 ihre Nachfolge an. In Nanterre wurde das zeitgenössische Musiktheater von Georges Aperghis und von 1995 bis 1997 ein festes Ensemble unter der Leitung von Stanislas Nordey und Jean Jourdheuil etabliert. Im Jahr 2002 wurde Jean-Louis Martinelli zum Leiter des Theaters ernannt. Welcher berühmte Regisseur hat hier noch kein Stück inszeniert? Man möge sich an dieser Liste von Persönlichkeiten orientieren, die in Nanterre gearbeitet haben: Patrice Chéreau also - mit u. a. Combat de Nègre et de chiens von Bernard-Marie Koltès -, André Engel, Pierre Romans, Luc Bondy, Hans Jürgen Syberberg, Jérôme Deschamps, Bernard Sobel, Valère Novarina, Robert Wilson, Peter Stein, Klaus-Michaël Grüber, Peter Sellars, Jean-Pierre Vincent, Jean-Marie Patte, Jean-Louis Martinelli, Matthias Langhoff, Eric Vigner, Frédéric Fisbach, Jacques Rebotier, Olivier Py, Margarethe von Trotta, Stuart Seide, André Wilms..

Am¹. Januar 2014 wurde der Regisseur und Bühnenbildner Philippe Quesne zum Direktor des Théâtre de Nanterre-Amandiers ernannt.