Reiseführer Sermaize-Les-Bains

Im Tal des Flusses Saulx liegt ein kleiner, gemütlicher Ort, dessen Name an die alten Thermalbäder erinnert. Hier gibt es eine Kirche aus dem 12. Jahrhundert und das große Haus des Schmiedemeisters, das an die intensive industrielle Aktivität im 19. Jahrhundert erinnert (der letzte Hochofen wurde 1897 stillgelegt). Die 1838 begonnene Tätigkeit erreichte Mitte des 19. Jahrhunderts mit den Denonvilliers-Gießereien ihren Höhepunkt. Die gesamten Anlagen wurden 1895 von Salin und Capitain übernommen. Die Gießereien von Sermaize nahmen insbesondere an der Ausstellung von 1878 teil und stellten unter anderem die beiden großen Statuen L'Asie und L'Amérique du Sud zur Verfügung, die man heute auf der Esplanade des Musée d'Orsay in Paris bewundern kann. Das Werk der Gießer von Sermaize findet sich bis nach Washington (Lafayette-Denkmal) und natürlich auch hier in Sermaize (Statuen, Denkmal auf dem Grab von Laure Belley, auf dem Friedhof...). Ebenfalls sehenswert ist das Art-déco-Rathaus, das Ergebnis des Wiederaufbaus nach den Schäden des Krieges 14-18, in dem man schöne Stücke findet, Vase aus Sèvres, Bilder und einen gusseisernen Brunnen. Was die Thermalquelle betrifft, so wird es niemanden überraschen, wenn wir erwähnen, dass das Wasser, das sie produzierte, eisenhaltig war.