LE MOULIN DE PINARD

Die Mühle von Pinard ist zweifellos eine der schönsten noch in Betrieb befindlichen Mühlen im Périgord. Sie wurde aus Granit am Ufer des Flusses Doue in einem tief eingeschnittenen, bewaldeten Tal unterhalb eines Stausees gebaut. Nach fünfjähriger Restaurierung wurde sie nach rund 30 Jahren Stillstand wieder in Betrieb genommen. Ein mächtiges Eichenmuldenrad, das durch das Wasser eines hölzernen Kuriers oder "Weges" oberhalb des Rades angetrieben wird, treibt die Mehl- und die Nussmühle an. Die Mühle, die sich seit sechs Generationen in Familienbesitz befindet, ist sehr alt, denn Archivdokumente belegen, dass sie bereits 1249 existierte. Ihr Besitzer, François Laguionie, der damit eine lange Handwerkstradition fortsetzte, verstarb 2013. Die Mühle dreht sich jedoch weiterhin und kann nach Absprache mit dem CPIE de Varaigne besichtigt werden.
Diese Besichtigungen sind für die Öffentlichkeit oder im Rahmen von pädagogischen Veranstaltungen mit Schulklassen zugänglich. Man erfährt, wie eine Mühle mit ihren Rädern und Zahnrädern funktioniert, um die Mühlsteine anzutreiben. Man erfährt etwas über den Einfallsreichtum der Erbauer, die die Mühle in diesem engen Tal gebaut haben, um die Wasserkraft zu nutzen und die für das tägliche Leben wichtigen Arbeiten zu erledigen. Der Mühlstein zum Mahlen von Mehl oder zur Herstellung von Walnussöl hat eine Besonderheit, die Sie bei diesem Besuch bemerken werden. Die Mühle schmiegt sich an die Talsohle der Doue, der Zugang erfolgt über einen kleinen Weg, der ins Tal hinabführt. Der Parkplatz ist nur wenige Dutzend Meter von diesem Juwel aus der vorindustriellen Zeit entfernt.