MUSÉE DES CANONNIERS SÉDENTAIRES

Das Museum der sesshaften Kanoniere ist das älteste Museum in Lille. Es entstand ab 1849 rund um die Uniform von General Négrier, die in einem vom Architekten Benvignat entworfenen Kenotaph mit einer Büste von Théophile Brat aufbewahrt wird. Das Bataillon der Kanoniere von Lille besteht seit 1483 und ist damit eines der ältesten Artilleriekorps Europas. Als Anerkennung für ihr brillantes Verhalten während der Belagerung der Österreicher im Jahr 1792 schenkte Napoleon Bonaparte den Kanonieren von Lille das ehemalige Kloster der Urbanistenschwestern. Die 1.500 Stücke der Sammlung erinnern an die fünfhundertjährige Geschichte des Bataillons anhand von Skulpturen, Gravuren und Waffen, darunter zwei Gribeauval-Kanonen aus der napoleonischen Zeit. Auch an den Krieg von 1870 wird erinnert, insbesondere durch die Erinnerung an General Faidherbe, eine Figur, die mit der Stadt Lille verbunden ist. Eine Sammlung alter Stadtpläne erzählt die Geschichte der Stadt.