ÉGLISE SAINTE-MARIE-MADELEINE
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Sie ist die einzige Kirche mit Kuppel (55 m hoch) in Lille: Man sieht sie schon von weitem, massiv und dominant, eine echte ruhige Präsenz in ihrem Viertel Vieux-Lille - was ihr übrigens auch den Spitznamen "Grosse Madeleine" eingebracht hat. Sie wurde von Simon Vollant auf Wunsch Ludwigs XIV. auf einer Bastion errichtet und mit einem zentralen runden Chor ausgestattet, der für die damalige Zeit ungewöhnlich und auch heute noch erstaunlich ist. Die Kuppel wurde 1711 von dem in Lille ansässigen Architekten Thomas Gombert restauriert. Die Kirche weist eine bizarre Stilmischung auf: Der Chor ist mit flämischen Renaissancedekorationen versehen, während die Fassade barock ist und die Kuppel an die dorische und korinthische Ordnung erinnert. Die seit 1989 entweihte und nicht mehr für den Gottesdienst genutzte Kirche wurde im Rahmen von Lille 2004 renoviert und beherbergt nun verschiedene, von der Stadtverwaltung organisierte temporäre Ausstellungen.