Apulien, der geheime Stiefel Italiens

Ganz im Süden Italiens, im "Absatz des Stiefels", entlang des Ionischen und des Adriatischen Meeres, bietet Apulien vielfältige Gerüche und Farben, ein wertvolles Savoir-vivre, eine berühmte Weingastronomie, jahrhundertealte Olivenbäume, traditionelle Musik (Pizzica oder Taranta)... Ein Stück Europa, das geografisch nahe liegt, aber so sehr von seiner Kultur aus einer anderen Zeit geprägt ist.

Land mit tausend Facetten

Zahlreiche Mikrokosmen liegen nebeneinander und verleihen Apulien eine komplexe Identität: abwechslungsreiche Landschaften aus Kalkstein, roter Erde, bewaldeten Vorgebirgen, majestätischen, jahrhundertealten Olivenbäumen, weiten Ebenen und feinen Sandstränden. Ein Land im Plural, das zwischen dem Meer und barocken Städten

wie Lecce schwebt. Die historische Stadt ist ein wahres Juwel, das als "Florenz des Südens" bezeichnet wird und sowohl ausländische Besucher als auch die Italiener selbst fasziniert. Abwechslung garantiert!

Vorbild an Authentizität

Im Gegensatz zu Norditalien werden Sie in Apulien keine Verfälschung oder Übertreibung finden. Stattdessen herrscht hier ein südländisches Lebensgefühl, weit weg von Touristen und dem Kapitalismus.
Die Masseria, die alten Bauernhäuser, die über das Land verstreut sind, zeugen von der starken Verbundenheit der Einwohner mit dem Land. Sie sind Teil des Kulturerbes Apuliens. Ob befestigt, alt oder zu B&Bs umgebaut, gemeinsam ist ihnen die Sauberkeit ihrer landwirtschaftlichen Produktion und die Schönheit des Ortes, an dem sie sich befinden.
Die Einwohner sind außerdem von einem religiösen Eifer beseelt, der erklärt, warum die Einhaltung der Traditionen so wichtig ist. Rituale, die mit Pilgerfahrten und Glaubensbekundungen verbunden sind, sind hier von zentraler Bedeutung. Jede Stadt hat ihren eigenen Schutzheiligen und feiert ihn nach einem anderen Zeremoniell. Und die Natur wird genauso behandelt wie die Heiligen. Feigen, Weintrauben und Schwertfisch werden gleichermaßen gefeiert.
Die Atmosphäre ist geprägt von der Freundlichkeit der Menschen, ihren Ritualen und ihrem Respekt für die Erde.

Gastronomische Exzellenz

Die Produkte Apuliens sind in der ganzen Welt berühmt und bilden die Grundlage für eine große Vielfalt an gastronomischen Erlebnissen. I Pugliesi

, die an ihren bäuerlichen Wurzeln und ihrer ländlichen Lebensweise festhalten, wissen die Vorzüge der Natur zu schätzen, was sich in einer natürlichen Vorliebe für gute Dinge äußert: Die Produkte sind frisch und die Pasta hausgemacht.

Eines der schrecklichsten gastronomischen Laster der Region ist die Burrata. Büffelmozzarella wird in Molke oder sogar in dem örtlichen Käse, dem Cacciocavallo, eingelegt. Das Ergebnis ist verblüffend einfach, aber ein Genuss für den Gaumen.

Außerdem entfällt fast die Hälfte der nationalen Olivenölproduktion auf Apulien, noch vor Sizilien. Das gesamte Gebiet ist mit jahrhundertealten Olivenbäumen bedeckt. Natürlich ist hier die Rede von gefiltertem oder ungefiltertem nativem Olivenöl extra, das durch die erste kalte, mechanische Pressung der Oliven gewonnen wird, und von nativem Olivenöl, das nur durch die mechanische Pressung gewonnen wird. Das beste ist das zwischen November und Dezember aus der ersten Ernte gewonnene Öl. Die überwiegende Mehrheit der Restaurants in der Region verwendet das lokal produzierte "grüne Gold", das die Küche so schmackhaft macht.

**Der Charme der berühmten " Trulli "**

Ein Trullo (Plural Trulli), ein ländliches Gebäude per Definition, ist ein seltsames kleines, weiß getünchtes Steinhaus mit einem kegelförmigen Dach, in dem Sie vielleicht das Glück haben, zu übernachten. Man trifft sie verstreut auf dem Land an, aber auch eine richtige Siedlung in Alberobello (in der Provinz Bari), die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Das Gebiet mit den meisten Trulli

ist das Valle d'Itria zwischen Alberobello, Locorotondo, Cisternino und Martina Franca.

Die Begeisterung für die Trulli ist so groß, dassEngländer sie kaufen und Japaner in ihnen heiraten!

Wann

Die angenehmsten Jahreszeiten sind immer noch der Frühling und der Herbst, in denen man das gute Wetter und die Sehenswürdigkeiten genießen kann, ohne sich in der Hitze zu verbiegen.