PALAIS LASCARIS
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In der Altstadt von Nizza werden die Stadthäuser, in denen der Adel und die Bourgeoisie von Nizza wohnten, als Paläste bezeichnet. Als Residenz der Grafen Lascaris-Vintimille (Guillaume-Pierre de Vintimille heiratete 1261 Eudoxie, die Tochter von Théodore II Lascaris, Graf von Nizza) wurde der Palast Ende des 16. Jahrhunderts von Jean-Paul Lascaris, dem Großmeister des Malteser-Ritterordens, und seinem Neffen Jean-Baptiste erbaut. Der Lascaris-Palast blieb bis zur Revolution im Besitz dieser Familie. Danach wurde er als Nationalgut verkauft und ging in die Hände mehrerer aufeinanderfolgender Besitzer über, die ihn verfallen ließen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der verwahrloste Palast in Wohnungen aufgeteilt. 1942 wurde er von der Stadt Nizza zurückgekauft und unter Denkmalschutz gestellt. Ab 1962 wurde er vollständig restauriert. Der Palast im genuesischen Stil ist um zwei Innenhöfe herum angelegt. Die monumentale Treppe bietet Zugang zum Adelsgeschoß
Das Gewölbe der Eingangshalle trägt das Wappen der Lascaris (ein doppelköpfiger Adler mit einem Malteserkreuz, das an die Zugehörigkeit mehrerer Mitglieder der Familie zu diesem Orden erinnert). Die ursprünglichen Gemälde stammen aus dem 17. Jahrhundert, die barocken Elemente wurden im 18. Jahrhundert hinzugefügt. Die Prunkgemächer sind mit Freskengewölben geschmückt. Eine Trennwand ist mit wunderschönen Karyatiden und Atlanten aus Stuck verziert. Die Decken sind mit Fresken mit mythologischen Themen geschmückt, darunter ein wunderschöner Sturz des Phaeton. Möbel aus dem 17. und 18. Jahrhundert, flämische Wandteppiche
Im Erdgeschoss befindet sich eine Apotheke im Rocaille-Stil. Hier kann man eine umfassende Sammlung von Vasen, Phiolen und Chevretten bewundern. Im dritten Stock befinden sich regionale Sammlungen von Volkskunst und Traditionen: Töpferei, Viehzucht, Weberei... Der Lascaris-Palast wird demnächst zum Musikmuseum von Nizza werden. Eine Sammlung alter Instrumente wird in den Stockwerken des Museums Platz finden.