Ökomuseen Burgund-Franche-Comté

In der ländlichen Region Bresse liegt nichts näher als ein Haus der Landwirtschaft. Das Haus der Landwirtschaft ist in einem Raum untergebracht, der die Atmosphäre eines früheren Bauernhofes mit einer Trompe-l'oeil-Dekoration heraufbeschwört. Man betritt es, um sich über die traditionellen Tätigkeiten auf dem Land in der Bresse, die Entwicklung der landwirtschaftlichen Praktiken, darunter der Einsatz der ersten Traktoren, sowie die verschiedenen lokalen AOP- und AOC-Produkte zu informieren. Dioramen, Schautafeln und Videos zeigen das landwirtschaftliche Leben inmitten von Landschaften, die vom Getreideanbau und der Geflügelzucht geprägt sind.

Seine rosafarbenen Fassaden sind nicht einen Tag gealtert. Der erste Crédit Agricole Frankreichs, der 1885 in diesem Kurort gegründet wurde, hat sich einer umfassenden Verjüngungskur unterzogen. Die lange Zeit vernachlässigte Einrichtung gegenüber dem Messegelände ist seit zweieinhalb Jahren wieder aus der Asche auferstanden. Es hat sich in ein Museum verwandelt. Zur Erinnerung: Die Gründung dieser ersten Einrichtung auf Gegenseitigkeit war das Werk von Alfred Bouvet und Louis Milcent, die von 72 Personen ermutigt wurden, die ihre Projekte nicht über die Banken finanzieren konnten. Der Ansatz erinnert an den Geist der Fruitières à comté, die von den avantgardistischen Bauern im Jura ins Leben gerufen wurden. Das Innere der Mauern erinnert an das Genossenschaftsmodell, das diese Pioniere beseelte, widmet sich aber auch der Zukunft. Der Komplex wird durch einen Versammlungsraum ergänzt und sieht sich als Sitz einer Stiftung, die der Genossenschaftswelt im Allgemeinen zur Verfügung gestellt wird.