Die besten Museen Bretagne

Der Weiler Kerouat ist ein Ort außerhalb der Zeit. Wenn man das Empfangsgebäude verlässt, folgt man gemächlich dem schattigen, angelegten Weg. Nach und nach, wenn man die Gebäude betritt, stellt man sich das tägliche Leben der Müllerfamilie vor, die hier fünf Generationen lang bis 1965 lebte. Die Räder der Mühlen drehen sich, in den Wohnhäusern und Ställen befinden sich Gegenstände des täglichen Lebens (geschlossenes Bett, Truhe, Geschirrschrank, verschiedene Werkzeuge). Dies ist ein guter Einblick in die Lebensbedingungen der Bewohner. In den verschiedenen Jahreszeiten finden Veranstaltungen statt, wie z. B. ein Workshop zur Herstellung von Brot mit den Techniken von früher. Das Haus Cornec, das einige Kilometer entfernt in der Gemeinde Saint-Rivoal liegt, ergänzt den Besuch.

Das Museum der Leuchttürme und Baken konnte nur auf Ouessant eingerichtet werden. Die Umgebung der Insel ist aufgrund ihrer Gefährlichkeit bei allen Seefahrern der Welt bekannt. Auf Ouessant gibt es fünf Leuchttürme und zahlreiche Baken und Landmarken, die bei der Navigation helfen. Das Museum, das in den Räumlichkeiten des ehemaligen Elektrizitätswerks des Leuchtturms Créac'h untergebracht ist, zeigt die Geschichte der Seezeichen. Es erzählt auch von den zahlreichen Schiffbrüchen, die sich in der Nähe ereignet haben, und vom epischen Bau einiger Monumente, wie dem Leuchtturm La Jument. Es werden zahlreiche Fresnel-Linsen und andere optische Objekte ausgestellt. Mehrere Modelle und audiovisuelles Material ergänzen den Besuch. Es handelt sich um ein Museum, das sich an Liebhaber von Leuchttürmen richtet, aber auch an Neugierige, die von diesem Bereich fasziniert sind.

Hier entstand 1968 das erste Ökomuseum Frankreichs. Wenn man das Gelände betritt, hat man den Eindruck, dass die Zeit stehen geblieben ist. Doch von den beiden Häusern, die für die traditionelle Wohnarchitektur auf Ouessant charakteristisch sind, ist nur noch eines übrig, da das zweite im Juli 2017 durch Brandstiftung (die mehrere Orte auf der Insel betraf) zerstört wurde. Während das Erdgeschoss und das Dachgeschoss sehr funktional gestaltet waren, fordert die Aufteilung im Inneren den Besucher heraus: Ein Trennwandsystem gibt an den beiden Enden des Hauses zwei Räume von ähnlicher Größe frei. Einer der beiden Räume, der mit Tischen, Bankschränken und geschlossenen Betten ausgestattet ist und über einen Kamin verfügt, ist der Wohnraum. Der Raum am anderen Ende hat den gleichen Aufbau, ist aber sorgfältig dekoriert und mit Holz verarbeitet. Es ist der Prunkraum des Hauses, der nur bei besonderen Anlässen als Empfangsraum dient. Möbel, Gegenstände, Stiche, Fotos und Kostüme zeugen von den reichen Zeiten der Insel im vergangenen Jahrhundert.

Das Finistère ist das Departement mit den meisten Mühlen auf seinem Gebiet: Es gibt nicht weniger als 3 800 registrierte Mühlen. Diese Mühle wird von der Mignonne, dem Fluss von Daoulas, gespeist. Sie wurde im Mittelalter erbaut und diente von 1936 bis 1970 als Mühlenbetrieb. Die vollständig sanierte und in ein Museum umgewandelte Mühle bietet eine Museografie, die ihre Funktionsweise auf spielerische Weise darstellt. Auch der technische Aspekt wird behandelt, da die Mechanismen der Maschinen noch funktionstüchtig sind. Schließlich hat sich hier auch der Sitz der Association des mouins du Finistère (Vereinigung der Mühlen des Finistère) niedergelassen, die den Liebhabern dieses Kulturerbes zahlreiche Informationen vermitteln kann.