Die schönsten religiösen Gebäude Jamaika

Das Dorf hat den Ruhm, der Geburtsort von Peter Tosh zu sein, dem Musiker, der in den ersten Stunden mit Bob Marley zusammen war und später ermordet wurde. In Belmont befindet sich daher sein Mausoleum, das von seinem Sohn Dave und einigen Freunden instand gehalten wird. Der Ort, ein kleines grün-gelb-rotes Gebäude, hat nicht den offiziellen Charakter der jamaikanischen Bob-Marley-Stätten. Die Atmosphäre ist familiärer und damit auch intimer, aber für den Eintrittspreis gibt es nicht viel zu sehen. Man hat die Möglichkeit, einige unveröffentlichte CDs des Künstlers, T-Shirts oder Poster zu kaufen.

Das 1798 erbaute, schlichte Gebäude im neoklassizistischen und neugotischen Stil zeugt von der Kunstfertigkeit jamaikanischer Handwerker des 19. Jahrhunderts. Hohe Decken und Böden aus schwarzem und weißem Marmor prägen seine Innenästhetik. Es war der erste Freimaurertempel auf der Insel, der von der schottischen Loge Athol Union errichtet wurde. Er wurde immer weiter ausgebaut und verschönert und verschuldete die Schottenloge so sehr, dass sie ihn verkaufen musste. Die Baptisten kauften es 1832 bei einer Auktion und bewohnten es bis 1950. Das William Knibb College zog 1961 für 14 Jahre in das Gebäude ein.

Durch einen hübschen Garten gelangt man zu der schweren Holztür der 1820 erbauten Kirche. Draußen erstreckt sich der Mandeville-Friedhof, auf dem die Gräber prominenter Bürger vergangener Jahrhunderte neben denen englischer Soldaten liegen, die eine schwere Gelbfieberepidemie nicht überstanden haben. Am Sonntag empfängt die Kirche die Gläubigen in voller Montur: Spitzenkleider, wallende Kleider und Hüte für die Damen, strenge schwarze Anzüge und Krawatten für die Herren. Die religiösen Gesänge hallen weit über die Kirchenmauern hinaus.

Die kleine Kirche aus roten Backsteinen mit weißen Arkaden im Stadtzentrum stammt aus dem Jahr 1865. Auf einem der Ziegelsteine einer Kirchenmauer ist das Datum als Beweis dafür eingeprägt.