Die schönsten Kirchen Kathedralen Basiliken und Kapellen Treffen

Während des verheerenden Vulkanausbruchs von 1977, bei dem Dutzende Häuser im Dorf Sainte-Rose von der Lava zerstört wurden, blieb diese Kirche wie durch ein Wunder verschont. Der Lavastrom umgab die Kirche, drang aber nie in ihr Inneres ein. Die 1927 erbaute Kirche L'Enfant-Jésus-de-Prague wurde daraufhin in Notre-Dame-des-Laves umbenannt. Die gegenüberliegende Statue La Métisse, die von lokalen Künstlern geschaffen wurde, symbolisiert das Leid, das die Bewohner damals erdulden mussten.

Die Kirche, die aufgrund ihrer Lage am Fuße des Piton des Neiges so genannt wird, wurde im Art-déco-Stil der 1930er Jahre erbaut. Ihre halbmondförmige Fassade macht sie originell. Das Kirchenschiff und der Chor wurden von Kunsttischlern aus La Rivière-Saint-Louis angefertigt. Vor dem Eingang befindet sich auf der linken Seite das Grab von Père Boiteau, einem von den Dorfbewohnern sehr geschätzten Baumeister. Als sein Tod bekannt wurde, fertigten die Gläubigen das Grab in einer einzigen Nacht an. Für manche hat es wundersame Kräfte. Seit dem Jahr 2000 ist die Kirche in das Inventar der historischen Denkmäler aufgenommen worden.

Die 1857 erbaute Kirche der Heiligen Anna mit ihren originellen Farben ist einzigartig. Sie ist im Barockstil gehalten und mit Zierleisten (einige davon mit dem Messer geschnitzt) und Wasserspeiern aus Zement verziert. Im Inneren ist die Kapelle Sainte-Thérèse mit ihrem himmelblauen Engelsgewölbe einen Besuch wert. Sie steht seit 1982 unter Denkmalschutz. Die Hochzeitsszene mit Catherine Deneuve und Jean-Paul Belmondo in François Truffauts Film La Sirène du Mississipi wurde sogar in dieser Kirche gedreht. Die Touristeninformation nebenan bietet Führungen an.

Die Pfarrkirche Saint-Pierre wurde zur Zeit der Indiengesellschaft erbaut und ist eines der ältesten Gebäude der Insel. 1765 wurde sie fertiggestellt und um zwei Seitenschiffe, zwei Türmchen und ein Peristyl erweitert. Die Kirche ist im postmodernen Stil erbaut und wurde den Lazaristen anvertraut. Die Fassade besitzt vier dorisch inspirierte Säulen, die einen Giebel stützen, in dessen Mitte sich die Schlüssel des Heiligen Petrus befinden. Dieses Dekor wird durch zwei Statuen ergänzt: die Apostel St. Peter und St. Paul. Seit 1998 steht die Kirche auf der Liste der historischen Denkmäler.

Die im neoklassizistischen Stil erbaute Kirche wurde 1832 übergeben und 1850 zur Kathedrale erhoben. In der zweiten Bauphase zwischen 1856 und 1863 wurde die Kirche um die Apsis erweitert und eine Vorhalle hinzugefügt. Die Kassettendecke mit vergoldeten Rippen und Zwickeln im Renaissancestil wurde 1869 hinzugefügt. Von 2018 bis 2019 wurden die drei Marouflage-Tücher im Chor, die von Abbé Moirod Ende des 19. Jahrhunderts gemalt wurden, einer umfassenden Restaurierung unterzogen. Die Kathedrale ist seit 1975 als historisches Monument klassifiziert.

Diese schöne Kirche wurde Mitte des 19. Jahrhunderts gegenüber dem Rathaus erbaut und war ein Symbol für den Wohlstand in den ersten Jahren des Zweiten Kaiserreichs. Heute ist sie das größte und weitläufigste religiöse Gebäude auf La Réunion. Mit einer Höhe von 25 m und einer Fläche von 1.000 m² gehört sie sogar zu den drei größten Kirchen (nicht Kathedralen) der Welt. Übrigens: Die beiden anderen größten Kirchen befinden sich in Saint-Louis im Senegal und in Saint Louis, Missouri, in den USA. Im Jahr 1982 wurde sie in die Liste der historischen Denkmäler aufgenommen.

Sie wurde 1732 erbaut und ist das älteste bekannte christliche Gebäude auf der Insel. La Rivière-Saint-Louis war lange Zeit die Wiege des Holzhandwerks, insbesondere dank Pater Delaporte, der in der Kunsttischlerei und Basaltschnitzerei ausgebildet wurde, wie die neogotisch inspirierten liturgischen Möbel der Kapelle belegen. Besonders bemerkenswert sind die Elemente des Chors, der Kanzel, des Kirchenschiffs und der Empore. Die Kapelle steht seit 1988 unter Denkmalschutz und ist perfekt erhalten.

Die Dorfkirche von Salazie ist nicht zu übersehen. Es handelt sich um die zweite Kirche der Pfarrei, die zwischen 1939 und 1941 auf Initiative von Pater Bourasseau auf der alten Kirche errichtet wurde. Sie wurde von den Gemeindemitgliedern errichtet, einschließlich der Kinder! Sie folgt mit ihren zwei flankierenden Türmen den Codes der gotischen Architektur. Auf der Fassade steht: "Chez nous, soyez reines!", was daran erinnert, dass Mariä Himmelfahrt ein Dogma ist, demzufolge die Mutter Jesu "in den Himmel aufgenommen" wurde.

Die 1840 erbaute Pfarrkirche von Saint-Benoît ist im neoklassizistischen Stil gehalten, mit einer klaren und symmetrischen Architektur. Das massive Erscheinungsbild wird durch den sichtbaren Stein und die Binome aus Pilastern und Säulen verstärkt. Sein Kirchenschiff wird von zwölf Basaltsäulen getragen, die sich auf die zwölf Apostel beziehen. In der Vorhalle sind marmorne Weihwasserbecken erhalten geblieben. Bemerkenswert sind die Glasfenster, die 1960 in Nancy angefertigt wurden. Sowohl die Kirche als auch der Brunnen auf dem Vorplatz sind sehenswert. Beide sind als historische Denkmäler eingetragen.