Religiöse Feste Italien

Ein Fest, auf das die Römer großen Wert legen: Es wird rund um die Piazza San Giovanni in Laterano gefeiert. Spiele, Feuerwerk, Musik und verschiedene Veranstaltungen stehen auf dem Programm. Das 1891 entstandene Festa di San Giovanni Battista wurde während der Sommersonnenwende gefeiert. In dieser Nacht wurden zahlreiche Exorzismen durchgeführt, da der Volksglaube besagte, dass Hexen über Rom fliegen und dabei über die Basilika San Giovanni in Laterano fliegen würden.

Anlässlich des Festes von Santa Francesca Romana, der Schutzpatronin der Autofahrer in Rom, können sich alle Fahrzeuge direkt vor der gleichnamigen Kirche in der Nähe des Kolosseums segnen lassen. So können Sie sich vor Unfällen schützen! Diese Tradition geht auf das Jahr 1928 zurück und jedes Jahr kommen sowohl Fahrzeuge von Institutionen (Polizeiwagen...) und Rettungsdiensten (Krankenwagen...) als auch Privatfahrzeuge von Bürgern zusammen. Man erzählt sich sogar, dass manche Kinder mit ihrem kleinen Auto kommen: Besser vorsorgen!

Religiöse Zeremonien werden während der gesamten Karwoche in Castelsardo abgehalten, die wichtigste findet jedoch am letzten Tag, dem Ostermontag (Lunissanti), statt. Eine lange Prozession zieht von der befestigten Zitadelle zum Nachbardorf Tergu. Männer in weißen Kutten singen auf dem Weg alte Kirchenlieder. Der Pilgerweg führt über 10 km bis zur alten Kirche Nostra Signora, die um 1300 errichtet wurde. Der Rückweg erfolgt bei Kerzenlicht und Öllampen, in einer sehr bewegenden religiösen Inbrunst.

Diese wohl älteste und faszinierendste Feier in Quartu Sant'Elena geht auf die Rituale der Phönizier und die Verehrung des Gottes Adonis zurück. Sieben reich gekleidete und geschmückte Mädchen paradieren auf einem Wagen zur Kirche Sant'Andrea und skandieren Muttetus, poetische Improvisationen. Diese beschreiben die verschiedenen Phasen der Feierlichkeiten und bitten Johannes den Täufer um Schutz für alle Teilnehmer.

Sardinien bereitet sich mit Inbrunst auf den Ostersonntag und die Auferstehung Christi vor. In Alghero finden in der Karwoche vor Ostern riesige nächtliche Prozessionen statt, die mit Fackeln angeführt werden. Die weißen Jermans der Confraternita della Misericordia organisieren die Prozessionen, die Chöre und die psalmodierenden Litaneien entlang der Strecke. Die Menge folgt einem Kruzifix aus dem 17. Jahrhundert, das aus einem spanischen Schiffswrack stammt und vom Meer ausgespuckt wurde. Vertreter katalanischer Dörfer werden eingeladen, in ihren traditionellen Gewändern an der Prozession teilzunehmen.

An diesem beliebten Fest nehmen Tausende von Menschen teil, die sich in ihren schönsten Trachten in einer Prozession durch die Straßen von Nuoro bis zum Monte Ortobene versammeln, wo die imposante Bronzestatue von Christus dem Erlöser aufgestellt ist. Zur gleichen Zeit startet eine weitere Prozession an der Kirche Delle Grazie und läuft an demselben Punkt zusammen. Die ganze Prozession wird von Launeddas und Volksliedern begleitet. Am Abend wird im Amphitheater des Dorfes ein Ballo Tondo, ein traditioneller Tanz, mit den besten Tänzern der Insel aufgeführt.

Die Schutzpatronin der Insel wird zwei Tage lang bei weltlichen und religiösen Veranstaltungen gefeiert. Die Feierlichkeiten beginnen mit einem Feuerwerk an der Cala Galetta. Darauf folgt ein Fest, bei dem der Fisch im Mittelpunkt steht. Mehr als 6 Tonnen gebratener Fisch werden der Bevölkerung angeboten. Eine Parade mit sardischen Trachten ist ebenfalls Teil der Feierlichkeiten, die mit einer Fackelprozession enden. Die Statue der Heiligen wird von den Straßen des Zentrums bis zu einem Boot auf dem Meer getragen.

La Nivola ist eine jahrhundertealte Tradition, bei der jedes Jahr am Samstag, der dem 14. September am nächsten liegt, der Erzbischof von Mailand auf einer Art mechanischer Wolke (la nivola) auf den höchsten Punkt des Gewölbes der Apsis des Doms steigt, um die Reliquie eines Nagels des Heiligen Kreuzes zu bergen. Die Gläubigen haben bis zum Sonntag die Gelegenheit, diesen Nagel zu sehen, der auf dem Altar des Doms deponiert ist. Danach wird er wieder an seinen ursprünglichen Platz zurückgebracht. Diese Tradition soll auf das Jahr 1576 zurückgehen, als der damalige Erzbischof die Reliquie erflehte, damit die Pestepidemie ein Ende nahm.

Ein fröhliches Volksfest, das in letzter Zeit wieder in Mode gekommen ist. Auf der Via Andrea Doria im Stadtteil Trionfale (im Nordwesten Roms) werden Krapfen (die berühmten bigné di San Giuseppe) und süße frittierte Speisen an die Menge verkauft, um den Tag des Heiligen Josef zu feiern, der in Italien auch als Vatertag gefeiert wird. Es werden Sportveranstaltungen organisiert sowie Paraden von Blaskapellen und Unterhaltung für Kinder (Schminken...). Es ist ein wichtiges Ereignis für die Bewohner des Viertels, die sich in großer Zahl in einer gutbürgerlichen Atmosphäre versammeln.

Heute wird der Gedenktag der Weihe der ersten Basilika aus dem Jahr 356 und der nachfolgenden Gebäude auf dem Esquilin gefeiert, die der Jungfrau Maria geweiht waren. Die Jungfrau Maria soll Papst Liberius eines Tages erschienen sein und ihn gebeten haben, eine Basilika an der Stelle zu bauen, an der der Schnee fallen würde. Am nächsten Tag ließen Schneeflocken die Stelle der heutigen Basilika weiß werden. Dieses wundersame Ereignis wird in Rom gefeiert und zu diesem Anlass werden in der Paulinenkapelle während einer Zeremonie weiße Blütenblätter herabgeregnet.

Anlässlich des Festes der Unbefleckten Empfängnis besucht der Papst am Nachmittag die Piazza di Spagna, die seit 1854 am Fuße der Säule der Unbefleckten Empfängnis steht. Dort werden dann eine religiöse Zeremonie und eine Segnung durchgeführt. Sie sollten auch wissen, dass das Fest der Unbefleckten Empfängnis in Italien ein gesetzlicher Feiertag ist. Es ist daher wahrscheinlich, dass einige Restaurants oder Geschäfte geschlossen sind. Es ist auch der Tag, an dem die Italiener traditionell ihren Weihnachtsbaum schmücken.

Am Ostersonntag findet in vielen sardischen Dörfern ein Treffen der Statuen von Jesus Christus und der Jungfrau Maria statt. Das Treffen in Oliena gehört aufgrund der wunderschönen Landschaft und der traditionellen Kostüme, in die die Teilnehmer schlüpfen, zu den interessantesten. Die Prozession führt die Statue des auferstandenen Christus von der kleinen Kirche San Francesco da Paola im Osten der Stadt bis zum Portal der Kirche Santa Maria Maggiore im Herzen der Altstadt. Die Statuen treffen sich genau auf der Piazza.