Friedhöfe und Gedenkstätten zu besuchen Luxemburg

Am 13. Januar 1945 gaben zehn Personen, die in einem Keller in Wiltz Zuflucht vor den Gräueln des Krieges gesucht hatten, das Versprechen, eine Kapelle zu errichten, die Unserer Lieben Frau von Fatima gewidmet sein sollte. Das Denkmal wurde am 13. Juli 1952 eingeweiht. Die erste offizielle Pilgerfahrt portugiesischer Familien zu dem Denkmal fand 1968 statt. Seitdem pilgern jedes Jahr Tausende portugiesischer Mitbürger an Christi Himmelfahrt von der Kirche St. Peter und Paul (oder der Kirche von Niederwiltz) zum Heiligtum.

Auf diesem Friedhof befinden sich 5.076 Gräber von amerikanischen Soldaten, die während der Ardennenschlacht im Winter 1944-1945 gefallen sind. General George S. Patton (1885-1945), der nach dem Krieg bei einem Autounfall ums Leben kam, liegt hier ebenfalls begraben. Der Kommandeur der^3. US-Division hatte ausdrücklich den Wunsch geäußert, in der Nähe seiner Männer beerdigt zu werden. Neben der Kapelle sind auf zwei rechteckigen Pylonen die Namen, Dienstgrade und Einheiten von 371 vermissten US-Soldaten verzeichnet.

Am 31. August 1942 beschlossen die Einwohner von Wiltz als Reaktion auf die von den deutschen Besatzern verhängte Wehrpflicht, in einen Generalstreik zu treten. 21 Patrioten (20 Luxemburger und 1 Deutscher), die sich weigerten, sich zu unterwerfen, wurden daraufhin in Hinzert erschossen. Um den Heldenmut der Bevölkerung und ihren Widerstand zu würdigen, wurde dieses Denkmal 1956 von dem luxemburgischen Architekten Roger Wercollier und seinem Bruder, dem berühmten Bildhauer Lucien Wercollier, errichtet.

Am 14. Juni 1985 wurde in dem charmanten Dorf Schengen das Schengener Abkommen zur Abschaffung der Personen- und Warenkontrollen an den Grenzen unterzeichnet. Die Stadt erinnert an dieses Ereignis mit ihrem Denkmal auf der Esplanade de la Moselle, das aus drei Stahlstelen besteht, die jeweils einen Stern aus Messing tragen. Sie stehen für die Unterzeichner des Abkommens von 1985: die Benelux-Staaten (Belgien, Niederlande, Luxemburg), Frankreich und Deutschland.

Auf diesem Friedhof(Deutscher Soldatenfriedhof) liegen 10.914 deutsche Soldaten begraben, davon 4.829 in einem Massengrab(Kameradengrab). 810 konnten nicht identifiziert werden. Die meisten kamen während der Ardennenschlacht im Winter 1944-1945 ums Leben. Als erster deutscher Friedhof außerhalb Deutschlands wurde dieser Ort vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge angelegt. Ein zweiter deutscher Friedhof (262 Leichen) befindet sich im Stadtteil Clausen.

Die Bombe, aus der dieses sehr unauffällige Denkmal am Ortsausgang besteht, wurde in einem Waldstück in der Nähe der Gemeinde intakt gefunden, nachdem sie am Weihnachtstag 1944 von einem amerikanischen Flugzeug abgeworfen worden war. Sie wurde im September 1980 an dieser Stelle aufgestellt, um an die Opfer der Ardennenschlacht zu erinnern, die im Winter 1944-1945 stattfand. Diese blutige Episode des Zweiten Weltkriegs forderte über 200.000 Tote, Verletzte und Vermisste.

Der Hochfels befindet sich außerhalb des Dorfes Boulaide, in Richtung Bigonville. Auf diesem Felsvorsprung inmitten der Vegetation kann man eine Panzerabwehrkanone und eine Feldhaubitze aus dem Zweiten Weltkrieg entdecken. Die beiden Kanonen, eine amerikanische und eine deutsche, waren in der Nähe der Kreuzung Poteau de Doncols zurückgelassen worden. Der Ort wurde 1970 mit Holztafeln eingerichtet, die erklärende Notizen zu ihrer Herkunft liefern. Der Aussichtspunkt mit Blick auf den Obersauer-See ist recht hübsch.

263 Leichen ruhen an dieser Grabstätte(Deutscher Soldatenfriendhof). Von 1815 bis 1866 war das Großherzogtum Luxemburg Teil der Preußischen Union und die nahegelegene Festung (heute Museum Dräi Eechelen oder Drei Eicheln) war von einer preußischen Garnison besetzt. Die Toten dieser Garnison wurden auf diesem Friedhof beerdigt. Während des Ersten Weltkriegs wurden hier französische und deutsche Soldaten begraben, während des Zweiten Weltkriegs dann deutsche Soldaten.

Einst verband hier eine römische Brücke Stadtbredimus mit Palzem, dem deutschen Dorf auf der anderen Seite der Mosel. Die Brücke existiert nicht mehr und einige der 1962 gefundenen Säulen befinden sich im Landesmuseum in Trier (Deutschland). Es wird angenommen, dass die Römer die Überreste eines keltischen Stegs nutzten, um um 56 n. Chr. diese aus mindestens fünf Säulen bestehende Brücke zu errichten. Die obere Holzkonstruktion hätte eine 6 bis 6,5 m breite Fahrbahn tragen können.

Diese Gedenkstätte wurde anlässlich des fünfzigsten Jahrestags der Befreiung Luxemburgs durch die alliierten Armeen errichtet. Hier befinden sich die Gedenktafeln der amerikanischen Einheiten, die an der Schlacht teilgenommen haben. In der Nähe führt ein 3 km langer Gedenkpfad durch den Wald, in dem heftig gekämpft wurde. Die Löcher der Füsiliere entsprechen den Stellen, an denen die Leichen der 160 deutschen und amerikanischen Soldaten nach den Kämpfen am 30. Dezember 1944 gefunden wurden.