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Die südkoreanische Tierwelt

Die koreanische Fauna, die 100.000 Tierarten umfasst, gehört zum paläoarktischen Reich. In den höheren Lagen, wie z. B. im Taebaek-Gebirge, ist die Tierwelt mit der der borealen Zonen vergleichbar: Hirsche, Wölfe, Luchse, Tiger, Amur-Goral (eine Art kleine Ziege), Wiesel usw

Das Tiefland weist Ähnlichkeiten mit Zentralchina und Japan auf. Sie sind die Heimat von Schwarzbären, Rehen und Wildschweinen.

Welche untypische Tierwelt gibt es in Südkorea?

Der Moschushirsch, der hauptsächlich in der Provinz Jeolla-do beheimatet ist, ist eine Hirschart, der man begegnen kann. Er trägt den furchterregenden Spitznamen Vampirhirsch, da er zwei sehr lange Eckzähne hat, die aus seinem Maul ragen. Er beeindruckt eher, als dass er gefährlich ist.

Haben Sie schon einmal vom Marderhund gehört? Vereinfacht gesagt handelt es sich um eine Mischung aus Hund und Waschbär. Man kann sie in dichten Waldgebieten antreffen.

Auch wenn die meisten von ihnen mittlerweile fast vollständig verschwunden sind, bevölkern Raubkatzen das koreanische Staatsgebiet. Ein Beispiel ist der Sibirische Tiger, der 1986 wieder angesiedelt wurde und nun in freier Wildbahn lebt. Es ist jedoch sehr schwierig, einen Tiger zu sehen. Der Tiger ist für das Land ein Totemtier, wie die Legende von Dangun erzählt. Ganz im Norden des Landes leben noch einige wenige bengalische Leopardenkatzen. Leider hat die Industrialisierung sie fast alle dezimiert. Der Zoo von Seoul hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Tiere zu retten, indem er Pläne zur Wiedereingliederung aufstellt.

Ebenfalls bei den Säugetieren sind drei Hunderassen zu erwähnen, die dem Land gehören: der Sapsal, der Pungsan und der Jindo. Diese drei Rassen haben den Titel "Naturdenkmal", da sie nationale Schätze sind, die das Land schützen möchte. Diese mittelgroßen Hunde werden von den Koreanern jedoch nicht oft als Haustiere gewählt. Sie ziehen sehr kleine Hunde vor.

Vogelfreunde werden auf ihrer Reise nach Südkorea begeistert sein. Das Land ist ein Zufluchtsort für Vögel und insbesondere für Zugvögel. Es gibt nicht weniger als 266 Arten. An einem Wasserloch kann man den charmanten Jungfernkranich, den freundlichen weißen Reiher oder den majestätischen Japankranich sehen. Der Japanische Kranich, der an seiner roten Kappe auf dem Kopf leicht zu erkennen ist, ist ein Symbol für Reinheit, Frieden und Langlebigkeit. Derzeit ist der Kranich vom Aussterben bedroht, kann jedoch am Oberlauf des Han-Flusses bewundert werden.

Im Jahr 2019 wurde der nicht minder prächtige japanische Ibis wieder in das Land eingeführt. Man kann ihn 350 km südöstlich der Hauptstadt im Feuchtgebiet der Upo-Sümpfe finden. Dies ist einer der besten Orte für Naturliebhaber, um die Vögel zu beobachten. Einen ebenso reichen gibt es in der Stadt Suncheon, die für ihre Bucht berühmt ist.

Ein weiterer Vogel, der uns eher geläufig ist, aber in der koreanischen Folklore seit jeher eine große Bedeutung hat, ist die koreanische Elster. Sie ist etwas kleiner als die Elster, die man in Frankreich antreffen kann, und stellt hier ein wichtiges Glückszeichen dar. Jetzt heißt es nur noch: Augen auf!

Auch die koreanischen Meerestiere müssen erwähnt werden. Da das Land zu drei Vierteln von Wasser umgeben ist, gibt es dort viele Wassertiere. Es gibt viele verschiedene Arten von Walen (Zwergwal), Delfinen, Robben und Schweinswalen (Flossenschweinswal). In der Stadt Ulsan gibt es ein Walmuseum, in dem man mit einem Boot zu den Walen fahren kann.

Die südkoreanische Flora

Das abwechslungsreiche Klima in Südkorea begünstigt eine vielfältige Vegetation. Es gibt 3.500 Pflanzenarten, von denen 900 Bäume sind. Die Wälder Koreas sind überwiegend mit Kiefern und mongolischen Eichen bedeckt.

Aus globaler Sicht kann man Südkorea in drei sehr unterschiedliche Zonen unterteilen. Die erste ist die nördliche Bergregion. Hier muss die Flora den kälteren Temperaturen standhalten und ist daher eher alpin (Buchen, Birken, Tannen...). Die zweite Zone, der Westen und die Mitte, zeichnet sich durch ein wesentlich gemäßigteres Klima aus. Die Vegetation, die man hier findet, besteht größtenteils aus Laubbäumen (Walnuss, Esche, Hainbuche, Ginkgo...). Hier wächst auch der Zelkova-Baum, der für die Koreaner ein heiliger Baum war. Bäume, die diesen Wert für das Land hatten, wurden " dangsanmok " genannt. Er war der Dreh- und Angelpunkt von Familien- und religiösen Zeremonien und seine Beschädigung konnte bestraft werden. Im südlichen Teil des Landes und auf den Inseln ist das Klima natürlich viel wärmer. Dies führt zu einer üppigeren Flora (Kamelien, Azaleen, Magnolien...), aber auch zu Zitrusfrüchten. Insbesondere die Insel Jeju ist für ihre Mandarinen berühmt.

Der Hibiskus ist die Nationalblume Südkoreas. Diese Blume, die man 무궁화 ("mugunghwa") nennt, ist nicht nur sehr hübsch, sondern hat auch eine mächtige Bedeutung. Sie ist nämlich ein Symbol für große Widerstandsfähigkeit. Dies geht Hand in Hand und erinnert an die Tapferkeit, die das koreanische Volk im Laufe seiner Geschichte bewiesen hat. In der Zeit zwischen Juli und Oktober ist das Land mit tausenden dieser Blumen geschmückt.

Südkorea ist auch für seinen Ginseng berühmt. Diese Heilpflanze, insbesondere ihre Wurzel, wird in Korea wie in ganz Asien aufgrund ihrer zahlreichen positiven Wirkungen verwendet (Stärkung des Immunsystems, Abbau von Stress und Müdigkeit, Förderung der Konzentration usw.). Die Pflanze wächst überwiegend im Unterholz.