Die Musik

Während das Rauschen der Wellen Spaziergänger und Badegäste begleitet, treffen sich Musikbegeisterte in La Rochelle, um La Sirène zu genießen. Dieser Raum für aktuelle Musik ist nicht nur ein Ort, an dem die populäre Musik und ihre Akteure im Mittelpunkt stehen, sondern auch ein wichtiges architektonisches Projekt, da er in einem ehemaligen Silo untergebracht ist, das renoviert wurde. Alle aktuellen Musikrichtungen werden dem Publikum vorgestellt (Hip-Hop, Metal, Rock, Jazz...). Zu den Aufgaben von La Sirène gehören die Übertragung von Konzerten, die Aufnahme von Amateuren und Künstlern - in einem der fünf Studios - sowie die Durchführung eines Programms zur künstlerischen und kulturellen Bildung.
In Saintes erklingt die Musik an einem anderen, noch erstaunlicheren Ort. Das ehemalige Frauenkloster Abbaye aux Dames wurde in ein Kulturzentrum umgewandelt und ist nun fester Bestandteil der Cité musicale. Mit dem Festival de Saintes steht die Musik im Mittelpunkt dieses Monuments! Das überraschende Musicaventure bietet eine sinnliche Erkundung der Stätte. Die Klangreisen laden die Reisenden ein, Kopfhörer zu tragen, während das Karussell es jedem ermöglicht, Bogen, Keyboard, Harfen usw. zu bedienen. Als Ausbildungsort für Musiker aus der ganzen Welt steht die Abtei im Zentrum der künstlerischen Entdeckungen.

Lokale Künstler

In der Charente-Maritime gibt es zahlreiche Künstler. Besonders erwähnenswert sind "The Big Idea". Diese Jugendfreunde, die sich seit ihrer Jugend für Musik begeistern, zogen nach ihrem Abitur aus La Rochelle weg, um zusammenzuziehen und drei Alben aufzunehmen. Vor allem aber ließen sich die sechs Kumpels beim ersten Einschluss auf eine gewagte Wette ein: Sie komponierten ihr Album mitten auf dem Ozean! Sechs Wochen lang segelten sie an Bord eines Segelschiffs von La Rochelle zu den Antillen mit dem Ziel, akustische Musik zu komponieren.

Jesse Garon - mit bürgerlichem Namen Bruno Fumard - ist seinerseits ein Musiker, Autor, Komponist und Interpret. Der in La Rochelle geborene multidisziplinäre Künstler (er ist auch Maler und Kalligraph) wurde Anfang der 1980er Jahre mit Titeln wie "C'est lundi" oder "Nous deux" bekannt. Der als "Prince of Rock'n'Roll" bezeichnete Künstler begeisterte sich für die Welt des Jazz, Blues und Rock'n'Roll ebenso wie für die klassische Musik.
Der in Saint-Georges-de-Didonne geborene Bérald Crambes wurde bekannt, als er 2007 offiziell in die französische Rockband BB Brunes aufgenommen wurde. Die Band ist stark von der angelsächsischen Szene inspiriert und hat seitdem ihren Stil weiterentwickelt, der sich mehr dem Pop annähert. Im Jahr 2009 gewann er einen Victoire de la musique in der Kategorie "Neuentdeckung des Jahres".

Festivals

In der Charente-Maritime gibt es zahlreiche Festivals, die jedes Jahr die Herzen der Einwohner höher schlagen lassen. Das berühmteste ist zweifellos das Festival Francofolies. Das 1985 von Jean-Louis Foulquier gegründete und seit 2005 von Gérard Pont geleitete Festival hat sich zum Ziel gesetzt, die frankophone Szene in den Vordergrund zu stellen. Das Festival findet an fünf Tagen im Juli statt und zieht jedes Jahr mehr als 150.000 Zuschauer an, die sich auf der Esplanade des Parcs drängen. Auf diesem Festival sind nicht nur die größten Künstler der französischen Szene wie Alain Souchon, M, Johnny Hallyday usw. aufgetreten, sondern es ermöglicht dem Publikum auch, neue Sänger zu entdecken. Die Francofolies sind auch kostenlose Konzerte in der ganzen Stadt!
Im Süden des Departements bietet das Freemusic eine ganz andere Atmosphäre! Seit mehr als 20 Jahren zieht es jedes Jahr zwei Tage lang eine große Menge an Festivalbesuchern an, die hier etablierte Talente wie die Gruppen IAM, Orelsan und Shaka Ponk entdecken. Der Rahmen ist sehr angenehm, da sich die Bühne in einem Naturschutzgebiet, dem Lac Baron Desqueyroux, befindet. 72 Stunden lang, ohne Unterbrechung, ist die Musik mit einem aktuellen Programm in vollem Gange, wobei der Gedanke der nachhaltigen Entwicklung berücksichtigt wird. Tatsächlich zielt die ökologisch verantwortliche Charta auf die Reduzierung von Abfällen, die Verwendung von wiederverwendbaren Bechern und die Einrichtung von Trockentoiletten ab.
Die Charente-Maritime steht auch für Jazzfestivals, sei es auf der Île de Ré, in La Rochelle, in Fouras... Liebhaber klassischer Musik werden sich im Juli nach Royan begeben. Der Badeort eignet sich nicht nur ideal für einen Moment des Faulenzens, sondern richtet auch jedes Jahr das Symphoniemusikfestival "Un violon sur le sable" aus. Die Kulisse ist herrlich: der Strand Grande-Conche, von dem aus die Noten des Orchesters erklingen, das hauptsächlich aus Musikern der Pariser Oper besteht und weltberühmte Solisten begleitet. Die Konzerte sind kostenlos.

Tanz

In der Charente-Maritime tanzt man gerne, und wenn man nicht gerade ein Festival besucht, kann man in einer der zahlreichen Tanzschulen des Departements ein paar Schritte lernen. Kurse für die Früherziehung, klassischen Tanz, Modern Jazz, aber auch Pole Dance - hier kommt jeder auf seine Kosten! Außerdem gibt es mehrere Tanzkonservatorien, die allen Bevölkerungsgruppen den Zugang zu künstlerischen Praktiken ermöglichen. In Saintes besuchen etwa 800 Schüler das Konservatorium, das im Herzen der Abbaye aux Dames untergebracht ist und vom Kulturministerium ausgezeichnet wurde.
Die brasilianische Perkussionsgruppe Batala La Rochelle ist eine der tanzfreudigsten Gruppen überhaupt! Sie wurde im Jahr 2000 von Giba Gonçalves, einem Brasilianer aus Bahia, gegründet und ist unverkennbar, denn sie lässt überall traditionelle brasilianische Perkussion zu Rhythmen erklingen, die aus dem Samba stammen. Der Effekt ist garantiert! Ob auf der Bühne, im Freien oder sogar bei einem Spiel des Rugby-Clubs von La Rochelle, jeder lässt sich von dieser festlichen Musik mitreißen.
Ein letzter Tanzschritt oder eher ein letzter Hüftschwung zum Abschluss dieser Kolumne. In La Rochelle, Rochefort oder auch auf der Île de Ré sind karibische Tänze sehr beliebt! Der Verein Salsa Pimente lädt die Einwohner von Rochelle nicht nur zu Kursen ein, um ihr Können zu verbessern, sondern bietet auch die Möglichkeit, sich in einer Guinguette am Wasser oder auf der Île de Ré beim berühmten Festival "Salsa en la Playa" im Rhythmus zu bewegen. Geselligkeit garantiert!