Touristenattraktionen & Denkmäler Aude

Der Palast der Erzbischöfe ist derzeit Gegenstand eines umfassenden Renovierungs- und Umstrukturierungsprojekts. Die römischen Sammlungen der Stadt werden demnächst in das Museum Narbo Via einziehen.

Die archäologischen Sammlungen befinden sich im ältesten Teil des Palais des Archevêques aus dem Jahr 1833, dem Palais Vieux. Diese Sammlungen verdanken ihre Existenz Paul Tournal, einem lokalen Gelehrten. Die bedeutendsten Stücke stammen aus der römischen Zeit und erzählen in den verschiedenen Sälen vom Leben und der Geschichte des Narbo-Martius: freskenmalereien aus dem antiken Viertel Clos de la Lombarde, die zu den reichsten der römischen Welt gehören, eine Lapidarsammlung, die die Bedeutung von Narbonne als ehemalige Hauptstadt der römischen Provinz hervorhebt, Fragmente eines Triumphbogens, der Friedensaltar des Augustus, das Porträt des Antonius, des ehemaligen Gouverneurs, die Statue des betrunkenen Silen, der Sarkophag der Amors vendangeurs, frühchristliche Sarkophage und der Sturz der ursprünglichen Kathedrale. Zu entdecken gibt es auch Werkzeuge, Mosaike, Schmuck, Keramik und einen beeindruckenden römischen Anker aus Eiche und Blei. Auf den Teil, der den Ausgrabungstechniken und der Restaurierung gewidmet ist, folgt eine Erinnerung an die römische Hausarchitektur und eine unglaubliche und in Frankreich einzigartige Präsentation der bemalten und mosaikartigen Dekorationen, die die Wände, Decken und Böden der Haupträume des Portikushauses schmückten. Wunderschön restauriert, sind sie eines der Prunkstücke der archäologischen Sammlungen.

Diese Anlauf- und Informationsstelle befindet sich an der Hauptstraße des Dorfes, neben der Benediktinerabtei Notre-Dame. Der Ort profitiert von einem Ladenbereich, in dem man eine große Auswahl an Büchern, insbesondere für Kinder, sowie Monographien über die unumgänglichen Sehenswürdigkeiten der Aude, zahlreiche Bücher über den Katharismus und hübsche Postkarten findet.

Die Kirche Saint Sébastien im Stil der Flamboyant-Gotik wurde zwischen 1436 und 1451 auf Anregung des Erzbischofs Jean d'Harcourt erbaut. Ihr Standort ist nicht unbedeutend, da es sich um den mutmaßlichen Ort des Geburtshauses des Heiligen Sebastian handelt, der angeblich in Narbonne geboren wurde. Der Tradition in Narbonne zufolge wurde die Kirche mit Steinen aus dem römischen Kapitol erbaut. Die mit einem Glockenturm versehene Fassade wird von einem monumentalen Portal geschmückt, das ebenfalls im Stil der Flamboyant-Gotik gehalten ist. Ein hölzernes Basrelief zeigt das Martyrium des Heiligen Sebastian. Der Heilige Sebastian wurde nicht von Pfeilen erschlagen, wie man aufgrund seiner verschiedenen Darstellungen annehmen könnte. Nachdem er seine Verletzungen überlebt hatte, wurde er erneut zu Tode geprügelt, diesmal mit Ruten, und dann in die Kanalisation geworfen. Man schätzt, dass er im 3. Jahrhundert n. Chr. lebte. An das einschiffige Gebäude schließen sich Seitenkapellen an. Trotz ihrer geringen Größe ist die Kirche ein elegantes Gebäude. Die Kirche war eine Stiftskirche und diente auch als Kapelle der Karmeliterinnen, deren ehemalige Klausurgebäude an die Kirche angrenzen. Diese wurden in eine Seniorenresidenz umgewandelt.

Die Höhle südlich von Leucate ist seit 1924 als historisches Monument klassifiziert. Zehn Jahre zuvor hatte Théodore Héléna in der Höhle sechs Terrakotta-Statuetten aus dem 1. oder 2. Jahrhundert n. Chr. entdeckt, die heute im Museum von Sigean zu sehen sind und wahrscheinlich griechisch-römische Gottheiten (Aphrodite, Merkur und Minerva) darstellen.

Die Höhle selbst hat 5 Siphons, die zusammen 120 Meter lang sind und eine Tiefe von 34 Metern erreichen.