Madagaskar: "Große Insel" im Indischen Ozean, "Heiligtum der Natur", "Inselkontinent", "unbekanntes Paradies", "kultureller Knotenpunkt"... Die Tourismusbroschüren preisen dieses Land, das vor der Küste Afrikas verloren gegangen ist und doch manchmal so nah an Asien liegt. Doch Tanindrazana, das "Land der Vorfahren", lässt sich nicht auf diese glänzenden Slogans oder spiegelnden Stereotypen reduzieren. Wie kann man das faszinierende Spiel der Farben beschreiben, die Farbtöne von Purpur, Zinnoberrot, Kobalt, Ebenholz, Opal, Smaragd und Jade, so viele lebendige Aquarelle, die den Blick verzaubern...? Madagasikara ist noch mehr. Jede Reise ist anders, und deshalb kehrt man immer wieder zurück, wie hungrig nach neuen Schönheiten, wie berauscht von Aromen, die noch stärker sind als die Räucherstäbchen der geheimnisvollen Wälder. Außerdem ist es das ideale Reiseziel, um sich zwischen Mitte Juni und Anfang Oktober den mythischen Buckelwalen zu nähern.

Es ist wie eine Dringlichkeit, dieses wunderbare Land zu entdecken, in dem alles möglich ist, indem es unwahrscheinlich ist. Machen wir uns nichts vor: Es ist eines der ärmsten Länder der Welt. Dennoch, wie viele Lächeln überall, die dem Fremden geschenkt werden, dem Vazaha, den alle Kinder überall grüßen, wie viele geteilte Freuden ohne Zurückhaltung oder falsche Scham! Madagaskar gibt sich und nimmt sich nicht zurück. Suchen Sie also nicht nach etwas, was Sie dort nicht finden können: Das Abenteuer ist überall, in jedem Augenblick. Das macht den Preis einer ungewöhnlichen Begegnung aus, eines Rendezvous mit den Toten und unseren Cousins, den Lemuren. Halten Sie die Augen offen, die Hand ausgestreckt und den Geist voller Zauber, den es zu teilen gilt. Gehen Sie frei und ohne Vorurteile: Diese nähren die Unwissenheit und verewigen die Ausgrenzung. Glücklich ist, wer von einer langen Reise träumt - denn hier dauern die Tage eine Ewigkeit. Eine magische und betörende Anziehungskraft: Buckelwale durchkreuzen die madagassische Küste etwa von Juli bis Oktober. Sainte-Marie ist heute das beliebteste Reiseziel, um diese friedlichen Wale zu beobachten, aber Sie sollten wissen, dass man sie fast überall bewundern kann: in Tulear, Fort Dauphin, Nosy Be, Maroantsetra, Sambava..

Ein beeindruckendes Tier

Der Buckelwal ist zwischen 14 und 17 m lang (das größte identifizierte Exemplar misst 19 m) und wiegt etwa 40 Tonnen: ein schönes Baby! Er ist in allen Weltmeeren anzutreffen (sogar in Südpatagonien) und wird, wie auch in Sainte-Marie, seit einigen Jahren etwas "ökologischer" und touristischer beachtet: Whale-Watching (Walbeobachtung). Man erkennt ihn an seiner schwarzen Oberseite und seiner weißlichen Unterseite, aber eines seiner Hauptmerkmale sind die Tuberkel (kleine Erhebungen, eigentlich Haarfollikel) auf seinem Kopf. Die Wellen der Schwanzflosse, die Narben und die schwarzen oder weißen Flecken sind für jedes Individuum typisch.

Der Buckelwal taucht regelmäßig auf und stößt dann die Luft aus seinen Lungen aus, wodurch eine Art "Geysir" entsteht, der bis zu 3 m hoch sein kann! In diesem Moment zeigt er seinen berühmten "Buckel", der eigentlich sein Rücken ist, den er rund macht, bevor er sondiert (d. h. taucht).

Die Sexualbalz (Sprünge, vertikales Aufrichten, Schlagen des Wassers mit den Flossen, Ausweichen) findet im Winter (südlicher... Die Monate Juni bis September sind daher gute Zeiten, um sie rund um Madagaskar zu beobachten). Zu dieser Zeit treten die Männchen in einen wilden Wettstreit um die süßen Augen ihrer Schönen. Der Wettstreit kann mehrere Stunden dauern, und neue Bewerber können die von der Dame abgewiesenen Reiter ersetzen: Man hat mehr als zwanzig Männchen um ein einziges Weibchen gezählt! Bemerkenswert ist, dass diese kunstvollen Manifestationen auch außerhalb der Brutzeit beobachtet wurden, was darauf hindeuten würde, dass sie auch eine Kommunikationsfunktion haben.

Eine weitere berühmte Besonderheit der Buckelwale ist ihr Gesang. Es kann vorkommen, dass sie mehrere Tage lang singen. Die Melodie, die aus Abstufungen von tiefen Tönen besteht, ist äußerst komplex und es wiederholen sich zusammenhängende Tonfolgen. Da Buckelwale nur während der Paarungszeit singen, wird angenommen, dass es sich dabei um ein Mittel zur Verführung handelt.

Sainte-Marie, ein tropisches Paradies

In gleicher Entfernung von Toamasina und der Bucht von Antongil liegt Sainte Marie (160 km2 mit etwa 22 000 Einwohnern), eine tropische Oase, die verzaubert. Die schönen Strände und die entspannte Atmosphäre, die an das Paradies auf Erden erinnern, ziehen die meisten Reisenden in ihren Bann und lassen sie verzaubert zurückkehren. Auch wir haben die Freundlichkeit der Einheimischen, ihre Lebensfreude und die wilde Schönheit der Küsten (vor allem im Norden und Osten oder auf der Île aux Nattes) sehr zu schätzen gelernt. Obwohl es auf der Insel eine Reihe von Hotels und Anbietern gibt, ist der Tourismus hier sehr zurückhaltend.

Nosy Bohara wird poetisch die "Insel der Frauen" genannt. Wenn der Blick auf die kleinen Inseln fällt, die von einer sehr dichten Vegetation bedeckt sind (Vanille-, Nelken-, Zimt-, Mangroven- und Purpurorchideenfelder), gerät man sofort in den Bann dieses traumhaften Reiseziels. Auch wenn die Strände von Sainte-Marie sehr schön sind, sollten Sie gewarnt sein: Es ist nicht einfach, in der Lagune zu schwimmen (das Wasser ist nicht sehr tief), und die wenigen wirklich empfehlenswerten Stellen zum Baden befinden sich im Norden oder auf der Île aux Nattes an der Westküste.

Die größte Sorge der Betreiber von Sainte-Marie ist jedoch der Regen, der in der Hochsaison (Juli-August) immer wieder auftritt, wenn die Reisenden strömen, um das Ballett der Buckelwale zu beobachten, die Hauptattraktion der Insel

Um dies zu erleben, sollten Sie den winzigen Flughafen im Süden der Insel ansteuern. Dort werden Sie von Hoteliers (oder immer häufiger auch von deren Personal) empfangen, die ihre Gäste mit Kombis, Minibussen oder Geländewagen abholen. Mit der Fahrt zum Hotel beginnt die Erkundung der Insel, die sich über 60 km Länge und 6 km Breite erstreckt. Ambodifotatra, der kleine Hauptort, liegt 12 km nördlich des Flughafens. Das Abenteuer kann beginnen.

Das Festival der Wale, ein neuer Impuls zum Schutz der Wale

Gerade durch Beharrlichkeit und dank der bemerkenswerten Grundlagenarbeit der Organisation Cétamada für die Kenntnis und den Schutz der Meeressäugetiere im Indischen Ozean wurde das kollektive Bewusstsein geweckt. Auf seine Anregung hin fand vom 29. Juni bis 3. Juli 2015 der erste Weltkongress über Buckelwale statt, kurz vor dem offiziellen Start des jährlichen Walfestivals. Ein Ereignis, das es in Sainte-Marie noch nie gegeben hatte, war auch weltweit eine Premiere: 71 Wissenschaftler und Forscher aus 16 Ländern trafen sich mit Studenten und begeisterten Öko-Volontären, um über Biologie, Bildungsprogramme oder Forschungsprojekte zu diskutieren, wobei das Thema "Der Buckelwal als Hebel für Naturschutz und Entwicklung" im Vordergrund stand

Der Schutz der Umwelt geht uns alle an. Cétamada ermöglicht es heute dank seines Partnernetzwerks, in allen Ecken Madagaskars Ausflüge zur Beobachtung von Walen anzubieten, bei denen die Tiere absolut respektiert werden. Wir laden Sie herzlich ein, die Website des Vereins zu besuchen, um sie zu finden: Es kostet nicht mehr; besser, es bereichert!

Schlaue Infos

Wann Um Wale zu beobachten, sollten Sie etwa zwischen Mitte Juni und Anfang Oktober auf die Große Insel reisen. Um das diesjährige Wal-Festival zu erleben, solltest du zwischen dem 8. und 16. Juli 2017 nach Nosy Bohara reisen.

Sich dorthin begeben. Fast tägliche Flüge nach Antananarivo mit Corsair, Air France, Air Madagascar..

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OFFICE NATIONAL DU TOURISME - Weitere Informationen finden Sie auf der Website

LE FESTIVAL DES BALEINES - Weitere Informationen auf der Website

CÉTAMADA - Weitere Informationen auf der Website

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