MUSÉE MÉMORIAL DU LINGE

Das Musée Mémorial du Linge, das einem Schlachtfeld gewidmet ist, das zu den tödlichsten des Ersten Weltkriegs gehörte, wurde 2015 erweitert, um ein neues Licht auf die blutigen Ereignisse zu werfen, die sich am Standort Linge (ursprünglich Gazon de Leinge genannt) abspielten. Ein hochgradig strategischer Ort der deutschen Verteidigung zwischen dem 20. Juli und dem 15. Oktober 1915, da er dazu bestimmt war, den Vormarsch der französischen Truppen in Richtung Colmar aufzuhalten. 17.000 Opfer kamen bei diesen Kämpfen ums Leben. Der Verein, der das Museum betreibt, hat die Atmosphäre, die im Sommer 1915 auf dem Höhepunkt der Kämpfe herrschte, originalgetreu nachgestellt. So besetzen drei Soldaten des 74. preußischen Infanterieregiments, ein deutscher Offizier und ein Pionier einen Schützengraben, hinter dem sich ein Unterstand für einen Infanteriebeobachter befindet. Der Rundgang ist chronologisch aufgebaut und zeigt Fotos, Gegenstände und Dioramen mit lebensgroßen Schaufensterpuppen in historischen Uniformen. In Vitrinen werden die typische Ausrüstung eines Soldaten (Tabak, Nähzeug, Läusefänger usw.), militärische Werkzeuge sowie Münzen, Waffen, Pfeifen, Schuhe, Medaillons und andere Gegenstände, die auf dem Schlachtfeld gefunden wurden, ausgestellt. Auf letzterem wurde ein Weg mit 16 dreisprachigen Tafeln konzipiert, die an strategischen Stellen aufgestellt wurden, um hier und da einen mit einem Granatgitter ausgestatteten Unterstand oder einen Beobachtungsposten für die Artillerie zu markieren. Das Mémorial du Linge ehrt die auf dem Schlachtfeld gefallenen Soldaten und informiert die Öffentlichkeit auf attraktive und didaktische Weise.