Reiseführer Muong Khuong

Muong Khuong hat keine besonderen Sehenswürdigkeiten. Ein Besuch lohnt sich für Neugierige, die sich von der geheimnisvollen Aura angezogen fühlen, die den Grenzgebieten anhaftet (im Norden ist China nur etwa 10 km entfernt), und für diejenigen, die etwas Zeit mitbringen und gerne auf Buschpfaden unterwegs sind, insbesondere Motorradfahrer. Der Markt in Muong Khuong, der von vielen ethnischen Minderheiten besucht wird, findet am Sonntagmorgen statt. Ein Zwischenstopp in Muong Khuong kann auf der Strecke zwischen Lào Cai und Bac Hà eingelegt werden. Die klassische Route, die die meisten Reisenden von Bac Hà zum Bahnhof von Lào Cai nehmen (oder seltener umgekehrt), dauert etwa 2,5 Stunden (und ist 75 km lang). Wer sich auf die Grenzroute begibt, wählt also einen langen Umweg (ca. 160 km) und muss mehr als 5 Stunden Fahrzeit einplanen. Von West nach Ost dauert es etwa 2 Stunden, um von Lao Cai (55 km) nach Muong Khuong zu gelangen. Die Straße ist in sehr gutem Zustand, wird aber leider von Sonderkonvois mit schweren Lastwagen durchzogen, die mit Containern von der chinesischen Grenze beladen sind. Zwischen Muong Khuong und Si Ma Cai (Pferdemarkt in der Sprache der Hmong) wird die Straße (62 km) wieder ruhiger und bietet herrliche Ausblicke auf Täler, die von zackigen Hängen mit Reisterrassen eingeschnitten werden. Während der Fahrt kommt es immer wieder zu Begegnungen mit den Bewohnern der Anhöhen, hauptsächlich Hmông fleur, aber auch Dao, Tay und Nung, die ihrer Landwirtschaft nachgehen und die Büffel zu den Weideplätzen treiben. 17 km von Si Ma Cai entfernt liegt der Ort Can Câu, wo am Samstagmorgen (vor 11 Uhr hinfahren) ein Markt stattfindet, zu dem viele Minderheiten kommen. Die Straße führt weiter und es dauert noch eine gute halbe Stunde, bis Sie die große Ortschaft Bac Hà (20 km entfernt) erreichen.Das Gelände ist steil, die Straße führt über die Berge und durch Kurven, aber sie ist in ausgezeichnetem Zustand. Diese relativ neue Straße, die die schlechte Schmugglerpiste von früher ersetzt hat, erleichtert den Verkehr, hat aber auch dazu geführt, dass diese einst weltabgewandte Region einen großen Teil ihres ursprünglichen Charakters verloren hat. Die Pferdekarawanen werden immer seltener, die Dörfer ballen reizlose Gebäude zusammen und die Vielfalt der Trachten verarmt im Laufe der Jahre...