CHÂTEAU DE KANTARA
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Auf einem Felsvorsprung in 630 m Höhe bietet diese byzantinische Burg, die von den Lusignans verstärkt wurde, einen Ausblick auf fast ganz Zypern.
Die auf dem 630 m hohen Berg Kavallaropetra gelegene Burg (Kantara Kalesi, Κάστρο της Καντάρας/Kastro tis Kantaras) bietet einen herrlichen Ausblick auf einen großen Teil Zyperns, die türkische Küste (90 km nördlich) und im Winter auf die Gipfel des Libanon (160 km östlich). Das heute verfallene Gebäude wurde im 10. Jahrhundert von den Byzantinern errichtet, um den Arabern etwas entgegenzusetzen. Sein Name leitet sich jedoch vom arabischen Wort qantara ("Brücke") ab, was darauf hindeutet, dass es den Pass des heutigen Dorfes Kantara befehligte. Zusammen mit den Burgen Buffavento und Saint-Hilarion bildete sie die Verteidigungslinie des Pentadactylos. Während des genuesischen Invasionsversuchs im Jahr 1373 machte Prinz Johann von Lusignan die Burg zu seinem Zufluchtsort. Später ließ sein Bruder Peter I. die Befestigungen verstärken. Die Venezianer und Osmanen ließen die Burg jedoch im Stich und sie verfiel bis zu ihrer Restaurierung im Jahr 1914. Nach dem Haupttor führt der Weg zu den großen Nordost- und Südosttürmen und dann weiter zu einer Reihe von Räumen mit gotischen Gewölben und einem Wachposten mit Schießscharten und Latrinen. Es folgen weitere verfallene Türme, Latrinen und Räume. Der Legende nach gab es in der Burg 101 Räume, und wer die Tür zum 101. Raum findet, gelangt ins Paradies. Auf dem Gipfel genießt man eine 360°-Aussicht. Hier steht auch der oberste Turm, in dem ein Feuer entzündet wurde, wenn ein verdächtiges Schiff auf dem offenen Meer gesichtet wurde. Mit diesem Signal konnte man im Westen die Burg Buffavento warnen, die ihrerseits ein Feuer entzündete, um die Garnison von Saint-Hilarion zu warnen.