Reiseführer Ferizaj (Uroševac)

Die Stadt wird auf Albanisch Ferizaji/Ferizaj (ausgesprochen "Ferizai") und auf Serbisch Урошевац/Uroševac ("Oroschewats") genannt. Sie hat etwa 42.000 Einwohner und 110.000 mit der gesamten Gemeinde (davon 96 % Albaner). Sie liegt 25 km nordöstlich von Štrpce/Shtërpca, 34 km westlich von Gjilan, 42 km südlich von Pristina und 54 km nordwestlich von Skopje (Nordmazedonien).Die drittgrößte Stadt des Kosovo ist trotz des Berges Ljuboten im Hintergrund nicht unbedingt hübsch. Sie wurde wie ein Dorf im Wilden Westen entworfen, schnell und mit der Brechstange um die Eisenbahnschienen herum gehauen. Vor 1873 gab es hier fast nichts, außer der Residenz des Bey Feriz. Der Name blieb und 1878 kam die Eisenbahn. Dank der französischen Ingenieure, die die Zuglinie Thessaloniki-Skopje-Belgrad bauten, entwickelte sich Ferizaj. Im Jahr 1913 wurde es zu Ehren von Stefan Uroš V, dem letzten Herrscher der serbischen Nemanjić-Dynastie, der 1371 in der Region starb, in Uroševac umbenannt. Der Ort liegt am Ausgang der Kaçanik-Schlucht, die Zugang zur Polog-Ebene in Nordmazedonien bietet, und hat die Römer bei der Unterwerfung der Dardanier (200 v. Chr.), die osmanische Armee beim Kampf in Kosovo Polje (1389), serbische Soldaten (1912), die Nazis (1941), Titos Partisanen (1944), kosovo-albanische Flüchtlinge (Januar 1999) und schließlich NATO-Soldaten (Juni 1999) gesehen. Die KFOR blieb bestehen. Das nahe gelegene amerikanische Militärlager Bondsteel sichert heute den Lebensunterhalt eines Großteils der Bevölkerung.