PARC NATIONAL DE SJEVERNI VELEBIT (JAVNA USTANOVA NACIONALNI PARK "SJEVERNI VELEBIT")

Die Entstehung dieses Gebirges liegt etwa 200 Millionen Jahre zurück. Durch den Prozess der Plattentektonik hoben sich die am Meeresboden angesammelten Sedimentgesteine und es entstand die Gebirgskette der Dinarischen Alpen. Starke Regenfälle schufen natürliche Höhlen und Brunnen, der angesammelte Kalkstein, der vom Wasser geformt wurde, formte wunderschöne Stalaktiten und Stalagmiten. Auf dem höchsten Punkt des Massivs, dem Berg Zavižan (1676 m), wurde die höchste Wetterstation Kroatiens errichtet. Der Nationalpark wurde 1999 eingerichtet.

Die Winter sind streng, mit häufigen Schneefällen und einem starken Wind(bura), der die Atmosphäre abkühlt. Sobald das Wetter jedoch schön ist, ist es ein Paradies für Liebhaber unberührter Natur. Informieren Sie sich in den Besucherbüros über die Zugangsbedingungen (Wetter, Öffnungszeiten, begehbare Routen usw.).

Mehrere naturalistische Wanderwege. Der Premužić-Weg ermöglicht es, sich dem Naturschutzgebiet der Gebirgskämme Hajdučki und Rožanski zu nähern. Er wurde 1930 von Ante Premuzicic, einem Forstingenieur, angelegt, der ihn als Erster erkundete. Dieser begeisterte Wanderer entdeckte in einer durchschnittlichen Höhe von 1500 m die Gipfel, auf denen sich Kalksteinhaufen mit ungewöhnlichen Formen angesammelt hatten. Zwischen diesen Gipfeln haben sich tiefe Trichter gebildet, die den Horizont auf die Kvarner-Inseln öffnen. An klaren Tagen können Gipfelstürmer auch ein 360°-Panorama über die bergige Küste genießen, die buchstäblich in die Adria einzutauchen scheint. Vor der Küste kann man die kleinen Inseln Goli Otok, Sveti Grgur und Prvic sowie die große Insel Krk erahnen.

Die Flora und Fauna. Der Park beherbergt einen botanischen Garten, der 1967 von dem Botanikprofessor und Kräuterkundler Fran Kušan gegründet wurde. Der Naturwissenschaftler hat mit seinem Team über 2500 mediterrane und alpine Pflanzen erfasst. Die bekanntesten sind Thymian, Frauenmantel, Bergklee, Gräser, Silene... Im Westen des Gartens befindet sich ein Eichen- und Ahornwald, der heute vor jeglicher menschlicher Nutzung geschützt ist. Auf dem Weg nach Osten dominieren Buche, Schwarzkiefer, Tanne, Fichte...

Es wird Ihnen leicht fallen, Eidechsen, zahlreiche Vögel (180 Arten), darunter den schwarzen Auerhahn, Raubvögel und das Auerhuhn (Tetrao urogallus), den Herrscher dieser Gegend, zu sehen. Große Säugetiere sind selten. Ein Fernglas, Geduld und Diskretion in der Natur erhöhen Ihre Chancen, diese wilden Tiere, Luchse, Gämsen, Hirsche, Rehe oder sogar einen Wolf oder einen Braunbären zu beobachten.