SINT-JAKOBSKERK

Direkt hinter dem Vrijdagmarkt befindet sich die Sint-Jakobs-Kirche. Sie fasst alle Perioden der religiösen Architektur zusammen, die die Region erlebt hat, denn das Gebäude wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder zerstört und wieder aufgebaut. Eine erste Holzkirche wurde 1093 an dieser Stelle errichtet und dem heiligen Jakobus geweiht, um den Aufbruch der Pilger nach Santiago de Compostela zu ermöglichen. Die Steinkirche wurde um 1200 im romanischen Stil errichtet, doch heute sind nur noch die Pfeiler des Querschiffs, die Basis des achteckigen Glockenturms und die beiden Westtürme in dieser Form erhalten (Zwillingserker mit einer Säule, Blindfenster mit ornamentalen Motiven). Im ¹³. Jahrhundert werden das Kirchenschiff, das Kopfende und die beiden Stockwerke des Vierungsturms im Stil der Skaldengotik (Transitivform zwischen Romanik und Gotik) errichtet. Ein Brand um 1400 zerstört jedoch zwei Westtürme. Seit dem Wiederaufbau ist die Fassade nicht mehr symmetrisch: Der neue Turm wurde mit einer gotischen Turmspitze aus Balegem-Stein bedeckt! Im ¹⁵. Jahrhundert besetzten die Gilden die Kirchen, um sich Gebetsräume zu sichern. Wie die anderen Kirchen wurde auch Sint-Jakobus im ¹⁵. Jahrhundert um Seitenkapellen für diese Gilden, anscheinend für die Tuchmacher, erweitert. Der Rest des Gebäudes (Apsis und Apsiden) gehört zur späteren brabantischen Gotik. Im Inneren befinden sich drei Gemälde von Gaspar De Crayer und ein Tabernakel im Renaissancestil aus weißem und schwarzem Marmor sowie Kupfer. Auf dem Vorplatz findet freitags, samstags und sonntags ein Flohmarkt statt.