Reiseführer Gembloux

Zusammen mit dem Orneau, der in Meux entspringt und in Jemeppe in die Sambre mündet, speisen zahlreiche kleine Bäche, von denen die Ligne und der Arton die wichtigsten sind, den ersteren über den größten Teil seines Verlaufs. Der Verlauf des Orneau ist durch ein starkes Gefälle gekennzeichnet, das auf einer Länge von 25 Kilometern fast 75 Meter beträgt. Dieses Gefälle ermöglichte in den vergangenen Jahrhunderten die Errichtung zahlreicher Mühlen, von denen im 19. Jahrhundert bis zu 23 voll in Betrieb waren. Die Region ist bei Geologen sehr beliebt, da man hier mehr als zwanzig verschiedene geologische Schichten beobachten kann. Da diese Eigenschaft schon sehr lange bekannt ist, wurden bereits im 12. Jahrhundert Kalkstein und Dolomit aus dem Boden gewonnen, während der schwarze Marmor von Mazy, für den das Dorf seit der Renaissance bekannt ist, abgebaut wurde.Zum Naturerbe gehören die Höhlen des Homme de Spy, in denen Knochen aus der Neandertalerzeit gefunden wurden, sowie die Täler des Orneau und der Ligne, die zu den Natura-2000-Schutzgebieten gehören. Das architektonische Erbe umfasst zahlreiche Zeugnisse aus dem Mittelalter, als die Region an der Grenze zwischen dem Herzogtum Brabant und der Grafschaft Namur lag. Sehenswert sind das Schloss von Corroy-le-Château, der Schlossbauernhof von Sombreffe und der Bergfried von Villeret. In der Region ist außerdem Ligny zu erwähnen, das von der Erinnerung an Kaiser Bonaparte lebt.In Gembloux befinden sich außerdem die über unsere Grenzen hinaus bekannten landwirtschaftlichen Fakultäten.