KOLLEGIALKIRCHE NOTRE-DAME DE DINANT

Die Stiftskirche Notre-Dame in Dinant ist eines der repräsentativsten Bauwerke der gotischen Architektur der Maas im ¹³. Ein kleines, auf Postkarten verewigtes Schmuckstück, das allein schon eine Reise wert ist. Die Kirche wurde an der Stelle eines romanischen Gebäudes errichtet, das 1227 durch ein herabstürzendes Felsstück zerstört wurde. Die berühmte Plünderung Dinants durch Philipp den Guten und die Truppen des Herzogs von Nevers (1554) oder der Brand der Stadt während des Ersten Weltkriegs und die daraus resultierenden schweren Zerstörungen konnten dem Gebäude glücklicherweise nichts anhaben. Die Stiftskirche, deren zwiebelförmiger Glockenturm den Fluss um mehr als 100 Meter überragt, wirkt jedoch aufgrund der Höhe der Felsen hinter ihr etwas erdrückt. Man kann sie übrigens auch von der Zitadelle aus bewundern. Aufgrund dieser besonderen Lage hat sie einen relativ kleinen Chor. Die 50 m lange und 30 m breite Kirche ist in drei Schiffe unterteilt und hat einen Grundriss in Form eines lateinischen Kreuzes mit Fenstern aus dem späten ¹⁵. Sie besitzt bemerkenswerte bunte und fein ziselierte Glasfenster, darunter das sogenannte "Ladon-Glas", eines der größten Europas. Das Innere vermittelt trotz der durch den Standort eingeschränkten Dimensionen einen Eindruck von Größe und bewahrt gleichzeitig die Schlichtheit der maasländischen Kunst. Auffällig sind die monostylischen Säulen mit achteckigen Kapitellen und die hohen Fenster mit flamboyanter Füllung. Die Basreliefs in der Taufkapelle und das Taufbecken stammen aus dem ¹¹.