Reiseführer Chiny

Chiny, eine tausendjährige Stadt, die sich an die Ufer einer noch wilden Semois klammert, war lange Zeit die Stadt der "Grafen". Im Laufe der Zeit wich die Festungsstadt einem friedlichen Dorf. Von der glorreichen Vergangenheit sind nur noch die Erinnerung, die Traditionen und die Legenden übrig geblieben. Es ist also kein Zufall, dass Chiny, das zwischen dem Ardennenwald und den Heckenlandschaften der Gaume liegt, auch ein beliebter Ort für "Märchen" geworden ist. So versammeln sich jedes Jahr am zweiten Juliwochenende Diseurs und Geschichtenerzähler aller Art aus den vier Ecken der Mündlichkeit, um ein fröhliches Festival, das sogenannte Contes de Chiny, zu erleben und weiterzugeben. Das architektonische Erbe der Stadt ist ebenfalls bemerkenswert, z. B. mit der Brücke Saint-Nicolas, dem Weiler Burnechamps oder dem Standort der Vieux Moulin (Alte Mühle). Sehenswert sind auch das Haus Gillin auf dem Chauffour (1731), das ehemalige Gemeindehaus (1779), die Kirche Sainte-Walburge (1829) oder die Kapelle Notre-Dame de Luxembourg im neugotischen Stil (1888).