Geschichte. Wenn es Vornamen gibt, die man nicht vergessen kann, dann ist es bei Het Anker der Name Charles. Mit den Sorten Gouden Carolus und Cuvée van de Keizer ehrte die Brauerei Karl V., der in Mechelen von seiner Tante Margarete von Österreich aufgezogen wurde und angeblich dieses "Brune aus Mechelen" besonders schätzte. Der Vorname Charles wurde auch von seinen Geschäftsführern getragen, darunter der heutige Charles Leclef, die fünfte Generation der "Müllerfamilie" Van Breedam, die von 1637 bis 1914 eine kleine Brennerei auf dem Molenberg in Blaasveld betrieb, bevor sie 1872 die Brauerei des Beginenhofs in Mechelen aufkaufte. In jüngerer Zeit kaufte er eine Marke, die seit dem Konkurs der Riva-Brauerei vernachlässigt worden war: das Lucifer. Als er 1990 die Brauerei modernisierte, kam er auf die Idee, das Bier in der Brennerei aus dem Gouden Carolus Tripel zu fruchtigem, holzigem Whisky zu destillieren. Der Braumeister vergaß jedoch nicht seine Heimatstadt Malinese und die meisten Namen, die er seinen Bieren gab, bezogen sich direkt auf die Geschichte der Stadt. So ist Maneblusser ein Spitzname, den die Einwohner von Malinese erhielten, nachdem ein Betrunkener, dessen Blick wohl etwas vernebelt war, glaubte, den Turm Saint-Rombaut brennen zu sehen. Der Alarm wurde ausgelöst und schnell wurden die ersten Eimer Wasser auf die Spitze des Turms geleitet. Die Mühe war umsonst, denn es war der Mond, der mit seinem orangefarbenen Schimmer den Trinker getäuscht hatte.

Die Führung bietet die Gelegenheit, die Malineser Biere des Hauses zu probieren: das Gouden Carolus Classic, der Stolz der Stadt, und seine drei kleineren Carolus-Schwestern (Tripel, Bernstein und das bittere Hopsinjoor), das Triple Toison d'or, das Brune de Malines und das Blusser. Diejenigen, denen das Bier heilig ist (und auch verdammt teuer, fast 10 € pro Bier), können sich an einem "Kaisercuvée" erfreuen, das jedes Jahr am Geburtstag von ... Karl V. natürlich gebraut wird! Die Besichtigung der Brauerei kann mit einer Besichtigung der Brennerei (um den berühmten Whisky auf Bierbasis zu probieren) kombiniert werden, im einfachen Modus oder als Verkostungspaket, das Ganze zu bestimmten Zeiten auch auf Französisch (Online-Reservierung). Und wenn der Hunger erst später kommt, werden auch einige Gerichte angeboten, denn diese Brasserie ist auch für ihre Teller bekannt (gastronomische Verkostungsarrangements). Auf der Speisekarte kann man lokale Spezialitäten probieren... alle mit Carolus-Bier! Eine Originalität, die sich zum Beispiel in Form eines Freilandhuhns nach Brabanter Art mit Carolus Tripel, serviert mit Kroketten und karamellisiertem Chicorée, zeigt.