Reiseführer Wenchi-Krater

Von der Ausfahrt Ambo (beim Hotel Jebatna Metcha) in südlicher Richtung führt eine Piste durch weite, landwirtschaftlich genutzte Ebenen, die während der Erntezeit (Oktober/November) schöne Einblicke in das bäuerliche Leben bieten, bevor man den Aufstieg zu den Teilen der vulkanischen Formation des Berges Wenchi in Angriff nimmt. Nach etwa 25 km, nach der Kurve, die sich auf der Westseite des Vulkans öffnet, ist eine Rast erforderlich. Eine kleine Steigung führt einige Meter über den Kamm des Bergrückens, von dem aus man einen grandiosen Blick auf die gesamte Caldera des Vulkans genießen kann. Unterhalb der grünen Flanken des 3386 m hohen Kraters glitzert das klare Wasser eines Sees mit gewundenen Formen, der sich teilweise in den Rücken der Hügel verliert. In der Mitte des Sees befindet sich eine kleine bewaldete Insel, auf der das bunte Dach der Kirche Wenchi Chirkos zu sehen ist, die laut verschiedenen Versionen zwischen dem 13. und 15. Auf dem weiteren Weg gelangt man zu einem kleinen Dorf, das erst vor kurzem erbaut wurde. Von hier aus beginnt die Expedition zu den Ufern des Sees am Kraterboden, der 4 km unterhalb des Kraters liegt. Auf halber Strecke führt ein Weg auf der rechten Seite zu natürlichen Heißwasserquellen. Während der Hauptweg kurvenreich ist, ist es amüsant, die vielen kleinen, steilen Pfade zu beobachten, die von den unermüdlichen Kindern benutzt werden, die wie echte Zicklein zur Dorfschule klettern. Je flacher der Hang wird, desto mehr Wohnhäuser, die von einigen Anbauflächen umgeben sind, und schließlich ein richtiges kleines Dorf mit 2500 Seelen, alles Oromo-Bauern, gemischt mit Plantagen von Scheinbananen, das man durchquert. Von hier aus können Sie mit einem Boot oder einem anderen einfachen Boot zur Insel übersetzen lassen (50 Birr/Person), die nur wenige Seemeilen entfernt liegt.Außerhalb der Gottesdienstzeiten ist die kleine Insel mit der Cherkos-Kirche eine Oase der Ruhe, wo Sie ein Picknick veranstalten können. Der Abstieg ist ein angenehmer Spaziergang, aber manch einer möchte vielleicht auf dem Rücken eines Pferdes den Hang hinaufreiten.