Reiseführer Puerto Angel

Die Legende besagt, dass ein Pirat beschloss, in dieser Bucht Halt zu machen, da er von ihrer Schönheit geblendet war. Da erschien vor ihm ein engelhaft aussehendes Kind, das ihn aufforderte, für seine schlechten Taten Buße zu tun. Der Pirat war es gewohnt, Befehle zu erteilen, aber die Worte des Kindes rührten ihn zu Tränen und er weinte, bis er eine ganze Vase mit seinen Tränen füllte. Das Kind, das es geschafft hatte, den grausamen Piraten zu rühren, war nichts anderes als ein Engel, daher der Name "Puerto Angel". Der Hafen von Puerto Angel, der einen Kilometer südlich von Zipolite liegt, wurde bereits im 19. Jahrhundert genutzt, um Holz und Kaffee aus der Sierra de Oaxaca zu exportieren.Puerto Angel ist in erster Linie ein traditionelles Fischerdorf, dessen Kommen und Gehen man täglich am Hauptstrand oder an der Playa Panteòn am Ende dieser wunderschönen Bucht beobachten kann. Es war der erste Ort in der Gegend, der Besucher aus dem In- und Ausland empfing, bevor er in den 1970er bis 1990er Jahren vom Strand von Zipolite verdrängt wurde. Der Ort wird jedoch diejenigen begeistern, die eine authentischere und nicht nur auf den Tourismus ausgerichtete Basis für Erkundungen suchen: Zipolite, San Agustinillo und Mazunte sind nur wenige Kilometer entfernt und mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht zu erreichen.Um die Fischereitätigkeit mit dem Bade- und Faulenzertourismus in Einklang zu bringen, wurden vor kurzem exklusive Badezonen eingerichtet. Kinder aus dem Dorf haben sich außerdem in der Vereinigung Guardianes del mar zusammengeschlossen, um Aufklärungsarbeit über den Schutz der Meeres- und Küstenumwelt zu leisten. Frauen, die sich in der Gemeinschaftsorganisation Manos Voluntarias de Puerto Angel zusammengeschlossen haben, verkaufen mehrere Tonnen Plastikmüll, die jedes Jahr gesammelt werden, zugunsten der Schulen in der Umgebung weiter. Wir warten noch auf eine kleine Geste der männlichen Gemeinschaft, die ansonsten an jedem1. Oktober sehr aktiv ist, wenn es darum geht, die Fischerboote mit tausend Schmuckstücken zu schmücken, um die Statue des Dorfschützers aufs Meer hinaus zu bringen.