MURWAB

Murwab liegt etwa 15 km südlich von Zubarah und ist die einzige archäologische Stätte, die nicht an der Küste liegt. Sie ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Die Siedlung stammt aus dem 9. Jahrhundert (Abbasidenzeit), wie aus Münzen und Keramikfunden hervorgeht, und war bis ins 11. Jahrhundert bewohnt. Es gab etwa 250 Häuser und zwei Moscheen. Bei den Ausgrabungen wurden Gräber gefunden. Eine ethno-archäologische Studie wurde anhand der Analyse der sozioökonomischen Organisation des modernen Dorfes Al-'Uqdah durchgeführt, die mit den archäologischen Ergebnissen der Ausgrabung und der Photogrammetrie in Murwab verglichen wurde. Es stellte sich heraus, dass ein "Majlis-Empfangsraum" identifiziert werden konnte und dass die Verbindung dieses besonderen Raums mit einer Reihe von häuslichen Siedlungen auf verschiedene Phasen der Sesshaftigkeit dieser Bevölkerung schließen lässt. Durch die Entnahme von Keramikproben von der Oberfläche lassen sich Bereiche erkennen, die während des 18. und 19. Jahrhunderts erneut von Häusern bewohnt wurden. Am Murwab-Standort zeichnen sich diese Spuren durch eine große rechteckige Fläche aus, die vollständig von Steinen gereinigt und eingeebnet wurde und eine umlaufende Linie aufweist, an der die Zeltplanen festgehalten wurden. Diese oftmals großen Spuren einer temporären Siedlung sind recht gut zu erkennen. Jahrhundert datiert wird, sowie Keramiken mit olivgrüner und brauner Glasur belegen eine erneute Besiedlung dieser Gebiete, in denen Mastabas und Zelte aus der Neuzeit zu finden sind.