Reiseführer Atyrau

Ähnlich wie Aktau ist Atyrau eine Küstenstadt, in der sich der Großteil der Aktivitäten um die Öl- und Gasfelder von Tengis, 300 km südlich der Stadt, konzentriert. Doch im Gegensatz zu seiner kleinen Schwester am Kaspischen Meer erweist sich Atyrau, obwohl es älter als Aktau ist, als weit weniger attraktiv.Die Stadt wurde in der Mitte des 17. Jahrhunderts gegründet. Damals war sie einer der ersten russischen Außenposten in Zentralasien und war während der gesamten Sowjetzeit unter dem Namen Gurjew bekannt. Die eigentliche Entwicklung des Landes begann erst mit der Entdeckung des Tengis-Feldes im Jahr 1979. Mit einer geschätzten Reserve von fast 10 Milliarden Barrel ist dies eine der größten Kohlenwasserstoffreserven der Welt, zumal die Gasvorkommen in der Umgebung ebenfalls sehr groß sind. Nach der Unabhängigkeit erhielt die Stadt, wie viele andere Städte auch, wieder einen kasachischen Namen und wurde Atyrau getauft. Abgesehen von den Büros der großen Ölgesellschaften bietet die 160.000 Einwohner zählende Stadt keine besonderen Sehenswürdigkeiten und ist keinen Umweg wert. Vor Ort sollten Sie wissen, dass Sie sich während Ihres gesamten Aufenthalts zwischen zwei Kontinenten befinden. Atyrau liegt tatsächlich an der Mündung des Uralflusses, der als natürliche Grenze zwischen Europa und Asien gilt.