CHAMBRE DES MONTREURS (THUY DINH) DE MARIONNETTES
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Diese Kammer für die Aufführung von Wasserpuppen ist die älteste der bis heute intakt erhaltenen.
Früher fanden die Aufführungen von Wasserpuppen(rôi nuoc), die im Delta des Roten Flusses sehr beliebt sind, in den Tümpeln und kleinen Teichen der Dörfer statt, in provisorischen Bauten aus Holz und Bambus. Manchmal, wie hier in der Thây-Pagode, wurde jedoch auch ein festes Theater gebaut. Dieser Raum ist der älteste von allen, die bis heute unversehrt erhalten geblieben sind. Sie wurde etwa im 16. und 17. Jahrhundert am Long-Chiêu-See gegenüber der Pagode errichtet und hat ein Dach mit zwei übereinander liegenden Ebenen, das auf vier massiven Holzsäulen ruht und mit sogenannten Sandalenendziegeln gedeckt ist. Der Thuy Dinh ist in drei ungleiche Räume unterteilt. Der Boden des mittleren, größten Raums befindet sich unter Wasser. Hier stehen die Manipulatoren mit den Füßen im Wasser und betätigen die Marionetten. In den Seitenräumen, deren Boden über der Wasserfläche liegt, halten sich der Regisseur, das Orchester, die nicht verwendeten Puppen und die Requisiten auf. Die Wände der Seitenräume sind mit einem Oberlicht versehen, das das Tho-Charakterzeichen für Langlebigkeit darstellt. Während der Aufführungen verbirgt ein Bambusrollo die Aktivitäten der Vorführer vor dem Publikum. Die Bühne, d. h. die Wasserfläche, ist ständig in Bewegung. Sie wiegt sich im Wind, spiegelt Formen und Farben wider und wird von Wasserpflanzen und Wasserlinsen geschmückt. Das ist einer der besonderen Reize des Wassertheaters.
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